Für das laufende Jahr sind die Essener angesichts des gut gelaufenen dritten Quartals noch etwas optimistischer. Rückenwind lieferten die Geschäfte mit Hochleistungsmaterialien etwa für die Autoindustrie und mit chemischen Stoffen etwa für die Kunststoffindustrie. Zudem profitierte das Unternehmen von Zukäufen. Mit einem Sparprogramm soll unter dem Strich zukünftig noch mehr hängen bleiben.

Unter Marktbeobachtern kamen die Zahlen und Aussagen von Evonik gut an. Sowohl die Quartalsresultate als auch das angehobene Ziel für den operativen Jahresgewinn fielen besser als am Markt erwartet aus, lobte etwa ein Börsianer.

Auch Analysten zeigten sich überwiegend erfreut. Das US-Haus Bernstein Research betonte das starke Preisumfeld, die sehr gute Geschäftsentwicklung im Segment Ressourceneffizienz sowie eine starke Barmittel-Generierung.

Der Experte Markus Mayer von der Baader Bank richtete den Blick nach vorne und schrieb, dass die Gewinndynamik dank einer zyklischen Erholung und den angepeilten Kostensenkungen zulegen dürfte. Die Papiere blieben günstig bewertet und seien weiterhin sein Branchenfavorit.

Etwas vorsichtiger äußerte sich Analyst Chetan Udeshi von der US-Bank JPMorgan. Der Ausblick für das vierte Quartal sei zwar günstig. Das gehe aber auch auf temporäre Effekte zurück wie ein knappes Angebot bei einigen Chemikalien.

Unter den Evonik-Aktionären überwog derweil zuletzt der Optimismus, wie der deutliche Kursanstieg seit Ende Oktober zeigt. Seinerzeit hatte Analystin Laura Lopez Pineda von der Baader Bank angemerkt, dass die Markterwartungen zum dritten Quartal des Spezialchemiekonzerns zu konservativ sein dürften.

Mit Blick auf die Kursentwicklung seit Jahresbeginn hinken die Evonik-Anteilsscheine dem MDax indes noch etwas hinterher. So steht bei den Aktien derzeit ein Plus von gut 14 Prozent zu Buche, während der MDax um knapp 22 Prozent zulegen konnte./la/mis/jha/

dpa-AFX