Im Vormittagshandel legten die Papiere des Spezialchemieherstellers um 1,3 Prozent auf 30,08 Euro zu. Der Kampf um die 21-Tage-Linie ist damit aber noch nicht nachhaltig gewonnen, denn diese Trendlinie liegt aktuell nur ganz knapp unter dem Kursstand. Sie signalisiert charttechnisch orientierten Anlegern den kurzfristigen Trend der Aktie.
Analysten äußerten sich positiv zu den Zahlen des ersten Quartals und lobten etwa das überraschend starke operative Ergebnis. Angesichts der gestiegenen Preise für das Tierfuttereiweiß Methionin sei dies von einigen aber bereits erwartet worden, schränkte JPMorgan-Analyst Chetan Udeshi ein.
Wegen der hochgesetzten bereinigten Jahreszielspanne für das Ebitda rechnet Warburg-Experte Oliver Schwarz nun mit einem Anstieg der durchschnittlichen Analystenschätzung. Analystin Georgina Iwamoto von Goldman Sachs schrieb zudem, dass ihr der am unteren Ende der Spanne etwas angehobene Gewinnausblick "konservativ" erscheine.
Dank guter Geschäfte erzielte Evonik im ersten Quartal ein Umsatz- und Ergebnisplus. Zudem übertraf das operative Ergebnis sogar das Niveau von vor dem Pandemie-Jahr. Da es in den Bereichen Auto- und Bauindustrie oder auch wegen des Trends in Richtung Nachhaltigkeit aktuell rund läuft für den Chemiekonzern, wurde dieser denn auch etwas zuversichtlicher für das Gesamtjahr 2021. Vorstandschef Christian Kullmann erwartet ein um Sondereffekte bereinigtes Ebitda zwischen 2,1 und 2,3 Milliarden Euro, was am unteren Ende 100 Millionen Euro mehr sind als bislang.
dpa-AFX