Evonik: Neuer Anlauf auf alte Höchstkurse

Lange lief es bei Evonik nicht berauschend. Doch die Investitionen scheinen sich gelohnt zu haben. Im dritten Quartal legte das Ergebnis um rund 30 Prozent zu. Der Gewinn pro Aktie verbesserte sich sogar noch stärker. Trotz des guten Abschneidens hat der Spezialchemiekonzern seine Jahresprognose nicht angehoben. Das schafft Reserven für Überraschungen. Die können vor allem durch die Expansion bei Tierfutter kommen. Die neuen Kapazitäten sind gut nachgefragt und noch nicht ausgelastet. Deshalb dürften hier in den kommenden Quartalen noch Verbesserungen möglich sein. Auch der schwache Euro hebt die Gewinnspanne. Die Aktie hat sich eigentlich erst seit Anfang des Jahres positiv entwickelt und über 30 Euro etabliert. Die Bilanz des Unternehmens ist sehr stabil. Sollte Evonik auf eine größere Akquisition verzichten, ist eine deutliche Erhöhung der Dividende von zuletzt einem Euro möglich.

LA





Bet-at-home: 100-Euro-Marke, wir kommen!

Der österreichische Wettspielanbieter Bet-at-home überzeugt erneut mit einer starken Bilanz. Obwohl es in diesem Jahr kein sportliches Großereignis gab, das Sportwetten in der Regel positiv beeinflusst, konnten die Linzer nach drei Quartalen den Rohertrag um über acht Prozent gegenüber Vorjahr steigern. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erhöhte sich gar um über 28 Prozent auf 22,1 Millionen Euro. Finanzvorstand Michael Quatember bestätigte zudem die Prognose für das Gesamtjahr und rechnet bis Silvester bei einem leicht erhöhten Brutto-Wett- und Gaming-Ertrag mit einem Ebitda von mehr als 25 Millionen Euro. Wir halten diese Prognose für recht konservativ und trauen den Österreichern zu, dass sie am Ende des Jahres klar über dieser Schätzung landen werden. Die Aktie ist trotz der kräftigen Kurssteigerungen noch attraktiv bewertet und bleibt ein Favorit der Redaktion.

LAW





Kion Group: Auftragsbücher trotz China-Schwäche voll

Prall gefüllte Auftragsbücher bugsieren die Sorgen um die chinesische Konjunktur beim Gabelstaplerhersteller Kion Group in die zweite Reihe. Der heftige Konjunktureinbruch in China bremste das Wachstum des MDAX-Unternehmens zwar kräftig aus, dank zunehmender Geschäfte in Westeuropa stieg der Umsatz der Wiesbadener im dritten Quartal aber trotzdem insgesamt um 8,6 Prozent auf fast 1,24 Milliarden Euro. Ungeachtet der Nachfrageschwäche aus dem Reich der Mitte stieg der Auftragseingang von Juli bis September um 12,3 Prozent auf knapp 1,3 Milliarden Euro. Zum Jahresende stieg der Auftragsbestand gegenüber dem Ende des Vorjahres sogar um gut 27 Prozent auf 968,6 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr erwartet Kion weiter einen leichten Anstieg bei Auftragseingang, Umsatz und operativem Ergebnis im Vergleich zu 2014. Mit soliden Zahlen belegt Kion sein Fortschreiten auf dem Wachstumspfad.

SF





Regeneron Pharma: Megaseller für Augen und Herz

In puncto Börsenwert spielt Regeneron Pharma mittlerweile in der Gewichtsklasse der großen Biotechkonzerne. Groß geworden ist die US-Gesellschaft mit Eylea, einem Augenmittel gegen die feuchte altersbedingte Makuladegeneration und den Verschluss der zentralen Netzhautvene, das außerhalb der USA von Bayer vermarktet wird. Gerade erst angelaufen ist der Verkauf des im Juli zugelassenen Cholesterinsenkers Praluent, der zusammen mit dem Pharmakonzern Sanofi entwickelt wurde. Bei den jüngsten Quartalszahlen toppte Regeneron mit einem Umsatz von 1,1 Milliarden Dollar und einem Nettogewinn von 210,4 Millionen Dollar die Konsensschätzungen. Das sich abflachende Wachstum mit Eylea wird Regeneron in Zukunft mit Praluent kompensieren. Darüber hinaus befinden sich drei Präparate in der klinischen Endphase. Angesichts dieser Perspektiven hat die Aktie durchaus noch Spielraum nach oben.

SRI





Threadneedle Global Select: Flexibler Ansatz für mehr Rendite

Zwei bis drei Prozentpunkte mehr Gewinn als der MSCI World: Das ist das Bestreben des Threadneedle Global Select, der weltweit in Aktien investiert. Sein Ziel hat Fondsmanager William Davies in den vergangenen zehn Jahren erreicht. Auch in diesem Jahr läuft es für ihn rund. Sein Fonds liegt mit einem Plus von rund 15 Prozent weit vor der Mehrheit der Konkurrenten. Dies ist zum einen die Folge von Währungsgewinnen, schließlich stammen rund 60 Prozent der Aktien im Fonds aus den USA. Zum anderen ist das gute Ergebnis auch der flexiblen Aktienauswahl zuzuschreiben, die nicht am Vergleichsindex klebt und fundamentale Faktoren der Unternehmen mit wirtschaftlichen Globaltrends verbindet. So sind US-Aktien derzeit übergewichtet, Titel aus den Schwellenländern unter-gewichtet. Papiere aus dem Technologie- und Konsumbereich dominieren das bis zu 110 Titel umfassende Portfolio des Fonds.

PG