Dass gab der zuletzt leicht korrigierten Aktie neuen Schwung: Sie kletterte am Mittwoch auf den höchsten Stand seit 2001. Der Beitritt des Hamburger Konzerns zu dem Biobank-Konsortium erlaubt es dem Wirkstoffspezialisten, präzisere Therapieansätze zu entwickeln. Gerade im Bereich der sehr teuren biopharmazeutischen Wirkstoffe ist es wichtig zu wissen, ob ein Medikament bei einem Patienten wirkt oder nicht. Darauf können die Daten und Laborproben Aufschluss geben. "Für Evotec ist dies ein wichtiger Schritt, um ihre Führungsposition im Bereich der Wirkstoffforschung für Nierenerkrankungen zu erweitern", sagte Forschungsvorstand Cord Dohrmann.

Aber nicht nur das Kurspotenzial unterschätzten Analysten. Auch die ersten Quartalszahlen des Jahres lagen deutlich über den Erwartungen: Der Umsatz stieg um 34 Prozent auf 50,2 Millionen Euro, das operative Ergebnis lag bei 13,2 Millionen Euro.

Meilensteinzahlungen von den Kooperationspartnern Bayer und Sanofi steuern dazu einen wesentlichen Anteil bei. Evotex nutzt die Zahlungen, um die Pipeline voranzutreiben. Mit zwei neuen Arzneien steht Evotec vor der entscheidenden Studie-II-Phase. Mit einem Alzheimer-Wirkstoff hatten Evotec und der Schweizer Partner Roche kürzlich am Ende der Studien-II-Phase einen Rückschlag erfahren.

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Einschätzung der Redaktion



Zwar steht keine Neuzulassung unmittelbar bevor, doch innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre dürften Anleger damit rechnen. Finanziell steht Evotec solide da. Die vorangegangene Rallye und das hohe Kurs-Gewinn-Verhältnis bergen das Risiko kleinerer Korrekturen. Zudem zahlt Evotec keine Dividende.

Empfehlung: Halten.
Zielkurs: 18,00 Euro
Stoppkurs: 12,90 Euro