Unter dem Strich lag der Gewinn bei 13,5 Millionen Euro, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von 4,4 Millionen Euro zu Buche gestanden hatte, wie Evotec am Mittwoch mitteilte. Grund war vorwiegend ein positiver Einmaleffekt. Daneben profitierte das Unternehmen, das fast die Hälfte seiner Erlöse mit Kunden aus den USA erzielt, auch vom starken Dollar. Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) legte um 30 Prozent auf knapp 800.000 Euro zu. Der Umsatz erhöhte sich um mehr als ein Drittel auf 55 Millionen Euro.

Evotec hatte im März eine Zusammenarbeit mit dem französischen Pharmakonzern Sanofi vereinbart, bei der die beiden Firmen neue Krebsmedikamente erforschen wollen. Die Kooperation garantiert Evotec Zahlungen von mindestens 250 Millionen Euro innerhalb von fünf Jahren. Die Hamburger haben zudem einen Sanofi-Forschungsstandort in Toulouse übernommen. Dessen Kaufpreis war niedriger als die Nettovermögenswerte, was zu einem Sonderertrag im ersten Halbjahr führte. Die Allianz gibt Evotec Schub, der Vorstand erhöhte in diesem Jahr bereits zweimal die Umsatzprognose. Für 2015 geht er unverändert von einem Umsatzplus von mehr als 35 Prozent aus, der bereinigte Betriebsgewinn soll positiv ausfallen.

Reuters

Einschätzung der Redaktion



Quartalsergebnisse sind bei Biotechfirmen nicht der entscheidende Kurstreiber. Wichtiger ist die Produktpipeline. Überlagert wird das alles aktuell durch die negative Stimmung an den Aktienmärkten und die charttechnische Konstellation der Evotec-Aktie. Das Papier kämpft bei 3,75 Euro mit einem Widerstand. Ein Durchbruch nach oben ist in einem schwachen Gesamtmarkt schwer zu erreichen. Nach unten ist der Kurs durch Unterstützungen bei 3,50 und 3,25 Euro abgesichert. Eine klare Mehrheit der Analysten sieht die Aussichten der Aktie positiv: Sechs von acht empfehlen das Papier zum Kauf. Auch wir bleiben optimistisch.

Kursziel: 5,00, Stopp 3,25