Für die Aktie von Evotec geht es mit dem Börsenfahrstuhl unter der Woche weit nach unten. Was sollten Anleger laut Analysten jetzt tun?
Wie tief geht es noch? Der Rücktritt von Evotecs nun ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Werner Lanthaler sowie Neuigkeiten von mutmaßlichen dubiosen Aktiengeschäften des 56-Jährigen, über die das Manager Magazin am Wochenende berichtete, haben das Wertpapier des Konzerns schwer belastet. Zur Wochenmitte crashte die Aktie auf den tiefsten Stand seit Mitte 2018. Dass das Biotech-Unternehmen jetzt aber komplett den Bach runtergeht, denken viele Analysten nicht. Im Gegenteil: Die Analysten der Citigroup und von Warburg Research bleiben positiv und stuften Evotec bei Kurszielen von 30 und 29 Euro mit "Kaufen" ein. Nur die Deutsche Bank sieht die ganze Sache etwas konservativer und ging mit einem Kursziel von 20 Euro etwas nach unten. Derzeit notiert die Aktie bei 14,90 Euro und konnte am Donnerstag schon wieder ein Plus von 2,23 Prozent einfahren.
Ein Analyst stuft Evotec-Aktie sogar hoch
Die kanadische Bank RBC stufte Evotec nach dem Kursrutsch im Zusammenhang mit dem überraschenden Rücktritt des Unternehmenschefs von "Sector Perform" auf "Outperform" sogar hoch, beließ das Kursziel aber auf 18,60 Euro. Zwar gebe zwar Risiken mit Blick auf das Gewinnziel (Ebitda) des Wirkstoffforschers für 2025, und er sei nach wie skeptisch etwa mit Blick auf die Unternehmensprognose für das laufende Jahr, schrieb Analyst Charles Weston in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Die aktuelle Bewertung aber berücksichtige diese Risiken zu stark und die schuldenfreie Bilanz des Unternehmens ermögliche Flexibilität. Für Untergangsstimmung ist bei Evotec also noch keine Zeit.
Mit Material von dpa-AFX
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