Dieser lag umgerechnet mehr als fünf Prozent unter dem Schlusskurs der Evotec-Aktien vom Mittwoch in Frankfurt. Evotec hat zunächst 20 Millionen ADS verkauft, drei Millionen können bei entsprechender Nachfrage binnen 30 Tagen hinzukommen. Ein ADS entspricht einer halben Evotec-Aktie. Diese ging am Donnerstag um gut drei Prozent auf 37,80 Euro in die Knie.
Die ADS-Papiere, die knapp sechs Prozent vom Evotec-Grundkapital ausmachen, werden unter dem Ticker-Symbol "EVO" am Nasdaq Global Select Market gehandelt. Das im Nebenwerteindex MDax gelistete Unternehmen will mit dem frischen Geld unter anderem seine Möglichkeiten zur Produktion von Biologika in den USA ausbauen, zusätzliche Kapazitäten im französischen Toulouse schaffen und das Geschäft mit Präzisionsmedizin erweitern.
Deutsche Unternehmen erhoffen sich von einem Listing in den USA besseren Zugang zu Kapital von US-Investoren und eine höhere Bewertung. Auch der bayerische Luft- und Raumfahrt-Zulieferer Mynaric strebt an die Nasdaq. Der Hersteller von Laser-Kommunikationsgeräten aus Gilching bei München will in den USA vier Millionen ADS verkaufen, die für jeweils ein Viertel einer Stammaktie stehen. Auf Basis des Schlusskurses vom Mittwoch könnte Mynaric damit rund 60 Millionen Euro einnehmen. Die Firma ist seit 2017 im Frankfurter Freiverkehrs-Segment Scale gelistet und wird mit knapp 250 Millionen Euro bewertet.
rtr