Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel erschien am 21.03.2019 in Heftausgabe 12/2019

Einen Traumstart legte der DAX in diesem Jahr mit einem Plus von rund zehn Prozent hin. Damit feiern die heimischen Bluechips den besten Einstand seit mehr als 35 Jahren. Allerdings scheint die Stimmung besser zu sein als die aktuelle Lage. "Das Ganze passiert vor dem Hintergrund kontinuierlich schlechter werdender Konjunkturdaten", urteilen beispielsweise die Ökonomen von M. M. Warburg. Aus makroökonomischer Sicht ziehen am Horizont tatsächlich schwarze Wolken auf. Soeben hat der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) seine Prognose für das heimische Wirtschaftswachstum aufgrund einer sich abkühlenden Konjunktur in wichtigen Exportländern von 1,5 auf 1,2 Prozent für 2019 gesenkt. Die Bundesregierung geht sogar nur von einem Wachstum um 1,0 Prozent aus. Auch die Unternehmensbosse zweifeln an der Zukunft. Der Ifo-Geschäftsklimaindex sinkt seit einem halben Jahr kontinuierlich und ist im Februar auf den niedrigsten Stand seit mehr als vier Jahren gefallen. "Die Alarmglocken haben ihr Geläut aufgenommen", bringt Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank, die Situation auf den Punkt.

Hinzu kommt, dass sich die Schwäche des hierzulande wichtigen Automobilsektors fortsetzt. Eine schnelle, tiefgreifende Erholung ist angesichts der ungeklärten Fragen, etwa was Dieselfahrverbote oder auch den Übergang zur E-Mobilität angeht, nicht in Sicht. Auch beim Konsum gibt es keine Entwarnung, wie ein Blick auf die aktuelle Sparquote zeigt. Im Schlussviertel 2018 lag diese bei 10,9 Prozent und damit in etwa auf einem derart niedrigen Niveau wie bei der Finanzkrise 2008/09.

Warnsignale sind auch aus der jüngsten Bilanzsaison zu vernehmen. Großkonzerne wie Continental, Covestro, Lufthansa oder auch die Deutsche Börse vergraulen mit ihren vorsichtigen Ausblicken auf das laufende Jahr die Anleger. Conti-Finanzchef Wolfgang Schäfer fasst sozusagen stellvertretend für viele Unternehmen die Unsicherheiten wie folgt zusammen: "Als Risikofaktoren sehen wir die unklaren Folgen der wirtschaftlichen Entwicklung in China, die Handelskonflikte zwischen den USA und China sowie zwischen den USA und Europa." Die Ungewissheit in Sachen Brexit kommt noch hinzu.

Exklusive Frühjahrsprognose



Selbst wenn es im Moment alles andere als rosig aussieht, ist das Spiel noch nicht verloren. Wichtig für Anleger ist, wie sich die Unternehmensgewinne in Zukunft entwickeln werden. Daher veröffentlichen wir heute exklusiv unsere traditionelle Frühjahrsgewinnprognose. Das Ergebnis unserer Analyse - die Gewinnschätzungen für mehr als 500 deutsche Unternehmen - finden Sie ab dieser Ausgabe im Datenbankteil "Deutsche Aktien". Für die Berechnung des Kurs-Gewinn-Verhältnisses sind nun die frischen Zahlen für 2020 relevant.
Mit Blick auf die 30 DAX-Mitglieder weist der Trend klar aufwärts. 2018 haben nur zwölf Konzerne ihren Gewinn je Aktie im Vergleich zum Vorjahr steigern können. Im laufenden Jahr werden es den Schätzungen zufolge bereits 18 sein und 2020 dann bis auf Daimler und Vonovia alle. Gemessen an Indexpunkten errechnet sich derzeit ein Gewinnplus für den DAX im Jahr 2019 von 7,8 Prozent und für 2020 von 17,4 Prozent. Mit einem KGV von knapp über zwölf ist der Index daher aktuell nicht überbewertet.

Diese positiven Erwartungen spiegeln die Zuversicht wider, dass spätestens im kommenden Jahr die politischen und wirtschaftlichen "Brandherde" rund um den Globus gelöscht sind. Ob die Jahresanfangsrally deswegen ungetrübt weitergeht, ist aber fraglich. Viel zu oft hat beispielsweise US-Präsident Donald Trump schon unerwartet Öl ins Feuer gegossen, und die daraus resultierenden konjunkturellen Unwägbarkeiten können die Kurse jederzeit wieder aus dem Tritt bringen.

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Stockpicking lohnt sich



Anleger müssen sich bewusst sein, dass die Schätzungen nicht in Stein gemeißelt sind. Verschlechtern sich die wirtschaftlichen Aussichten, sinken parallel dazu auch die Gewinnerwartungen. Das war in den vergangenen sechs Monaten deutlich zu beobachten: Als die von den USA ausgehenden Handelskonflikte zu eskalieren drohten, reduzierten Analysten ihre Pro- gnosen erheblich. Beim DAX und SDAX liegen die Sechsmonatsrevisionen bei minus acht Prozent, die MDAX-Gewinne wurden um knapp vier Prozent gekappt.
Positive Impulse für den Aktienmarkt senden dagegen die Notenbanken. Die Fed vollzog eine 180-Grad-Wende - sie wird bis auf Weiteres auf Zinserhöhungen verzichten, und EZB-Chef Mario Draghi stellte auf der jüngsten Sitzung klar, dass sich die Nullzinsphase in diesem Jahr fortsetzen wird. Dies wiederum lässt Anleihen unattraktiv werden, macht Aktien dafür aber umso interessanter.

Anleger sollten jedoch nicht blindlings investieren, sondern die vielversprechendsten Titel herauspicken. Mithilfe der neuen Gewinnschätzungen für 2020 stellen wir aus dem breiten Aktienuniversum von BÖRSE ONLINE 13 aussichtsreiche Titel aus DAX, MDAX und SDAX vor. Ergänzt wird unsere Auswahl durch sieben Nebenwerte.





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DAX - Ein gewinnstarkes Trio



Die Performance-Bilanz des DAX in diesem noch jungen Jahr kann sich sehen lassen: 1000 Punkte in nur zwei Monaten. Eine gänzlich andere Richtung schlugen die Gewinnwarnungen ein. Die Abschwächung des Wachstums sowie der Einbruch der globalen Automobilverkäufe brachten die Gewinnprognosen zuletzt unter Druck: Bei 25 der 30 DAX-Unternehmen kam es im letzten Quartal zu einem Rückgang der Ergebnisschätzungen für 2019. Dennoch zeigt die Summe aller DAX-Profite einen Aufwärtstrend. Knapp 94 Milliarden Euro könnten es dieses Jahr werden, 2020 dürfte dann sogar die 100-Milliarden-Grenze fallen.

Überdurchschnittliches Wachstum



Bei unserer Titelauswahl haben wir das Jahr 2019 zwar ebenfalls in unsere Analyse einfließen lassen, doch wie es so schön heißt: An der Börse wird die Zukunft gehandelt. Und so richten wir unser Augenmerk auf das kommende Jahr.
Bestes Beispiel ist Merck. Nach einer Übergangsphase stehen bei dem Pharma- und Chemiekonzern spätestens ab 2020 die Zeichen auf Expansion. Vor allem das Medikamentengeschäft verspricht Potenzial. Hoffnungsträger sind die beiden Neuentwicklungen Bavencio gegen Krebs und Mavenclad bei Multipler Sklerose. Für letztgenanntes Mittel strebt das Familienunternehmen nun auch in den USA eine Zulassung an. Chef Stefan Oschmann ist sich sicher, dass Merck 2019 beim operativen Ergebnis wieder auf Wachstumskur gehen wird.

Charttechnisch steht die Ampel ebenfalls auf Grün. Sowohl die Merck-Aktie wie auch die Papiere von SAP stehen kurz vor Erreichen des 100er-Bereichs. Mit Blick auf die operativen Aussichten sollte einer nachhaltigen Eroberung des dreistelligen Kursbereichs nichts im Wege stehen. Nach einem erwarteten Gewinnwachstum von einem Zehntel bei SAP in diesem Jahr dürfte das Tempo 2020 deutlich zunehmen. Um mehr als 40 Prozent soll das Ergebnis je Aktie dann nach oben schießen.
Angesichts der jüngsten Aussagen aus dem Unternehmen keine Utopie. Das Management möchte den Umsatz im lukrativen Cloud-Segment bis zum Jahr 2023 verdreifachen. Zusammen mit dem geplanten millionenschweren Fitnessprogramm, welches Finanzchef Luka Mucic dem Bereich verschrieben hat, sollte die Sparte die Gewinne im Konzern in Zukunft spürbar ankurbeln.

Der Gewinnmotor dreht auch bei der Deutschen Telekom hoch. Im laufenden Jahr ist ein Plus von 90 Prozent zu erwarten, 2020 steht eine weitere Verbesserung um mehr als ein Drittel an. Aus operativer Sichtversprechen derzeit zum einen die 26 Milliarden Dollar schweren Fusionspläne der US-Mobilfunktochter T-Mobile US mit Sprint Fantasie, zum anderen das künftige Geschäft mit dem neuen Mobilfunkstandard 5G. Mit einem 2020er-KGV von 13 sowie einer Dividendenrendite von fünf Prozent ist die Telekom-Aktie unter Bewertungsaspekten ein Must-have.







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MDAX - Der Mittelstand glänzt



Eine Analyse der Gewinnschätzungen für 2020 zeigt, dass die Mittelständler nicht grundlos vielerorts als die Investmentchance schlechthin angepriesen werden. Innerhalb der 60 MDAX-Mitglieder wird es im kommenden Jahr lediglich neun nicht gelingen, ihre Profite zu steigern. Und lediglich drei Firmen werden rote Zahlen schreiben. In Summe beträgt das Wachstum 13,3 Prozent. Damit verschärft der MDAX sein Tempo, 2019 lautet die Wachstumsprognose 10,9 Prozent.

Werte, über die das Qiagen-Management nur schmunzeln kann. Der Spezialist für Laboranalysesysteme und Diagnostika besetzt mit einem Gewinnplus von knapp 60 Prozent Platz 4 im Mid-Cap-Index. Das macht den Titel zum Schnäppchen, denn das Kurs-Gewinn-Verhältnis beträgt nicht mal die Hälfte. Zudem ist Qiagen aufgrund seiner Aufstellung weitgehend unabhängig von konjunkturellen Schwankungen. Kürzlich kündigte die Gesellschaft aussichtsreiche Kooperationen an: Für Novartis entwickelt Qiagen ein Begleitdiagnostikum für ein neues Medikament, mit Tecan soll der Bluttest zur Erkennung von latenter Tuberkulose verbessert werden.

Auf dynamischem Wachstumskurs befindet sich auch Zalando. Europas größter Online-Modehändler überraschte zuletzt mit einer Kampfansage: Das Handelsvolumen soll sich in den kommenden fünf Jahren auf 20 Milliarden Euro verdreifachen, die Umsätze sollen von aktuell 5,4 auf 13 Milliarden Euro hochschnellen. Einhergehen soll dies mit einer Neuausrichtung. Die Berliner möchten künftig weniger als Modehändler auftreten, sondern sich als zentrale Plattform für Mode positionieren. Auf dem Marktplatz bietet Zalando nur das Schaufenster, der Versand verfolgt über die Verkäufer.

Auf Renditejagd



Eine Marke, die sich bei Zalando häufig findet, ist Puma. Die Nummer 3 des globalen Sportartikelmarkts hat ebenfalls große Ambitionen. Mit dem Einstieg ins US-Profibasketball-Geschäft und einem verstärkten Engagement im Fußball wollen die Herzogenauracher vor allem die Jugend für ihre Lifestyle-Schuhe und -Sportmode begeistern. Die Anstrengungen sollen sich schon bald bezahlt machen: In drei bis vier Jahren wird eine operative Umsatzrendite von zehn Prozent erwartet, 2018 waren es erst 7,25 Prozent.

Den Fokus auf die Profitabilität legen auch Nemetschek und Sartorius. Mit einer operativen Rendite von knapp 27 Prozent zählt erstgenannter Programmierer von Bausoftware zu den renditeträchtigsten Firmen seiner Branche. Höhere Margen hat sich auch Sartorius auf die Fahnen geschrieben. Die möchte der Gesundheitskonzern vor allem mit seiner Sparte Bioprocess Solutions erreichen, die auf Technologien für die Herstellung von Biopharmazeutika spezialisiert ist.







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SDAX - Die Kleinen ganz groß



Ein Blick auf die aktuellen Ergebnisprognosen zeigt, dass die wahren Gewinnmaschinen im SDAX zu finden sind. Sowohl 2019 als auch 2020 schlägt der Kleinwerte­Index seine größeren Brüder DAX und MDAX um Längen. Für dieses Jahr wird ein Wachstum um 16,1 Prozent erwartet, zwölf Monate später soll es sich dann sogar auf 19,4 Prozent beschleunigen.
Mit einem sensationellen Zuwachs um knapp 450 Prozent im kommenden Jahr besetzt Zooplus den zweiten Rang im SDAX. In der Schätzung wird vorausgesetzt, dass die jüngst ergriffenen Wachstumsinitiativen des Onlinehändlers für Heimtierbedarf greifen. Die Möglichkeit besteht durchaus, schließlich konnte das Unternehmen die Zahl der Neukunden im vierten Quartal 2018 um mehr als ein Fünftel steigern. Und die Wiederverkaufsrate von 95 Prozent zeigt, dass die Onlinekäufer sehr treu sind.

Etwas mehr Beliebtheit würde auch Ceconomy nicht schaden, noch aber kämpft der Media­Saturn­Mutterkonzern mit herausfordernden Marktbedingungen. Mittelfristig könnte es jedoch mit neuer Power aufwärtsgehen. Die alte Führung ist weg, und die neuen Chefs, CFO Karin Sonnenmoser und der Restrukturierungsexperte Jörn Werner als Vorsitzender, möchten den in Turbulenzen geratenen Handelskonzern zu alter Stärke führen. Neben der geplanten digitalen Transformation sollen auch die Kosten gesenkt werden, was sich positiv auf die Gewinne auswirken dürfte. Mit einem erwarteten Wachstum von über einem Viertel und einem Kurs­Gewinn­Verhältnis von unter zehn ist der Titel aktuell spottbillig.

Technologie made in Germany



Auch bei Dr. Hönle lässt die aktuelle Bewertung noch eine Menge Spielraum nach oben. Die Aktie des Spezialisten für UV-Technologie geriet zuletzt aufgrund eines schwachen Quartals und Ausblicks auf 2019 unter Druck. Vom Rekordhoch verlor der Titel rund 50 Prozent. Damit dürfte die Wachstumsdelle in diesem Jahr inzwischen mehr als gebührend eingepreist sein. Mutige Anleger schielen auf die deutlich besseren Gewinnaussichten für 2020 und sammeln den SDAX-Titel auf dem derzeit niedrigen Niveau ein.

Für nahezu ununterbrochenes Wachstum ist das Technologieduo Compugroup und S & T bekannt. Von 2013 bis 2018 kam es bei beiden nur in einem Jahr zu einem Gewinnrückgang. Unter dem Strich legte das Ergebnis der Medizinsoftwarefirma in diesem Fünfjahreszeitraum um 245 Prozent zu, der IT-Dienstleister S & T kommt immerhin noch auf mehr als einen Doppler. Und die positive Serie reißt nicht ab. Beiden Unternehmen werden sowohl für das Jahr 2019 als auch für 2020 prozentual zweistellige Steigerungsraten zugetraut.







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Small CAPS - Lukrative dritte Reihe



Unternehmen mit kräftigen Gewinnsprüngen sind im Nebenwertesegment häufig anzutreffen. Dabei sind auch dreistellige Wachstumsraten keine Seltenheit. Zugegeben, dies geht oftmals mit einer niedrigen Vergleichsbasis einher. Dennoch werden derartige Turnarounds in der Regel mit hohen Kursaufschlägen belohnt.

Dreimal Gesundheit



Eine Situation dieser Art findet sich gerade bei Mevis Medical Solutions. Das im Bereich medizinische Bildgebung tätige Softwareunternehmen wird in diesem Jahr kleinere Brötchen backen müssen. Dies zeigte sich bereits im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2018/19 (30. September), als der Umsatz leicht zurückging und das Ergebnis stagnierte. Belastend wirkt sich der Wandel der Geschäftsstruktur aus, in der das Segment digitale Mammografie an Gewichtung verliert und die Entwicklungsdienstleistungen an Bedeutung gewinnen. Bereits nächstes Jahr könnte es Mevis gelingen, erste Früchte aus dem Transformationsprozess zu ernten.

Aus dem Bereich Gesundheit haben wir zwei weitere Titel aus dem Small­ Cap­Bereich herausgefiltert: Vita 34 und M1 Kliniken. Letztgenanntes Unternehmen profitiert vom Boom bei Schönheitsoperationen. Aktuell hat sich die hierzulande größte Beautyklinik die europäische Expansion auf die Fahnen geschrieben. Bis 2020 soll sich die Zahl der Fachzentren auf 50 verdoppeln. Die wichtigsten Wachstumsmärkte sind Österreich, die Schweiz, die Niederlande und Großbritannien.
Auch bei dem Spezialisten für Nabelschnurblut Vita 34 könnte 2020 eine neue Zeitrechnung beginnen. Das Unternehmen ist nämlich dabei, seine Produktpalette zu erweitern. Ab kommendem Jahr soll auch das Einlagern von normalem Blut angeboten werden, da neue Krebstherapien immer häufiger mit Antikörpern der Patienten arbeiten.

Techaktien mit Power



Interessant finden wir darüber hinaus die vielseitigen Technologietitel, die sich in den hinteren Börsenreihen verbergen. Da wäre zum einen SFC Energy, das kürzlich in die Wasserstofftechnologie eingestiegen ist. Gemeinsam mit einem Partner entwickelt die Firma eine neue, leistungsstarke Wasserstoff­Brennstoffzelle, um damit das bisherige Geschäft mit Methanolbrennstoffzellen zu erweitern. Ein Konzernumbau steht bei QSC an. Der Anbieter von Telekom­ und IT-Dienstleistungen prüft momentan strategische Optionen für das Telekommunikationsgeschäft. Die in Plusnet ausgegliederte Sparte könnte schon bald verkauft werden. In Marktkreisen wird gemunkelt, dass der Preis von Plusnet sogar den Börsenwert von QSC übersteigen könnte. Daneben läuft es bei dem Unternehmen operativ rund. Was man bei Invision noch nicht sagen kann. Aktuell tritt die Firma, eigentlich Softwarespezialist für den Betrieb von Callcentern, auf der Stelle. Doch es besteht die Chance, dass sich die Bemühungen rund um verschiedene Cloud­Lösungen sowie die entwickelte Lernplattform "The Call Center School" bald auszahlen. Denn digitale Bildung ist längst zu einem Wachstumsmarkt geworden.

Während Invision eine wirklich heiße Wette ist, verfügt die Secunet­Aktie über ein deutlich ärmeres Risikoprofil. Das IT-Security­Unternehmen befindet sich auf einem nachhaltigen Erfolgskurs, schüttet eine üppige Dividende aus und verfügt obendrein über Squeeze­out­ Fantasie. Nur noch rund zehn Prozent der Aktien sind in Streubesitz. Die auf derartige Situationen spezialisierte Fondsgesellschaft Axxion hat sich bereits drei Prozent der Anteile gesichert.