Der Reiseriese Expedia wächst - zuletzt auch und vor allem durch Übernahmen. Das US-Justizministerium hat die Übernahme des kleineren Konkurrenten Orbitz Worldwide genehmigt. Die 1,3 Milliarden Dollar für die Transaktion zahlt Expedia in Cash. Zuvor hatte die ehemalige Microsoft-Tochter die Konkurrenten Travelocity und Wotif übernommen und dominiert mit 75 Prozent der Anteile den Onlinereisemarkt in den USA. Rivale Priceline reklamiert ein Fünftel des Marktes, um die restlichen fünf Prozent balgen sich alle anderen. Dennoch ist das US-Justizministerium überzeugt, dass der schnelle Wandel im Onlinemarkt für ausreichend Wettbewerb sorgt. Inzwischen bieten viele Hotels ihre Zimmer ohne Vermittler im Internet an. Auch Marktneuling Google kommt voran.

Die Expedia-Aktie ist mit dem 2,7-Fachen des Umsatzes bewertet. Zum Vergleich: Priceline kostet das 7,5-Fache des Umsatzes. Die Bewertung ist also relativ moderat. Im abgelaufenen Quartal stieg der Umsatz um elf Prozent. Analysten erwarten weiterhin einen zweistelligen Umsatz- und einen überproportionalen Ergebniszuwachs. Das 2016er-KGV von 23 ist vertretbar. Zu Expedia gehören auch CarRentals.com, Hotels.com, Hotwire und Trivago.

RED