Eine düstere Prognose kam kürzlich von diesem Kapitalmarktexperten, der eine Blase am Aktienmarkt kurz vor dem Platz sieht und für die Kurse einen Rückgang von 49 Prozent prophezeit. Hat dieser Börsen-Veteran mit seiner Warnung recht? Oder müssen sich Anleger doch keine Sorgen machen?

Nach einer kleinen Korrektur des Aktienmarktes sind die Indizes zuletzt deutlich angezogen und viele Anleger scheinen sich zu schnell in Sicherheit zu wiegen. Doch B. Riley Chef Stratege im Bereich Vermögensverwaltung Paul Dietrich warnt Anleger jetzt vor einem potenziellen Mega-Crash am Aktienmarkt.

Experte sagt: Die Blase an der Börse steht kurz vorm Platzen

Denn in einem kürzlichen Kommentar äußerte sich der WallStreet-Veteran sehr kritisch zum aktuellen Marktumfeld. Dietrich sprach von einer Blase an der Börse, die kurz vorm Platzen stehen würde. Als Gründe dafür nannte er unter anderem das historisch hohe Kurs-Gewinn-Verhältnis des S&P 500, die ungewöhnlich niedrige Dividendenrendite, die erhöhte Handelsspanne und das unrealistisch eingepreiste Gewinnwachstum. Er sagte:

„Der Aktienmarkt ist grundsätzlich auf ein Gewinnwachstum eingestellt, das in der Vergangenheit nur in drei Prozent der Fälle möglich war, und dieser Prozentsatz war im Allgemeinen zu beobachten, als die Wirtschaft aus einer schweren Rezession kam.“ 

Ebenfalls warnte Dietrich vor Rekord Cash-Beständen in Geldmarktfonds oder Unternehmen wie Warren Buffetts Berkshire Hathaway. Dies seien klare Warnsignale, so der Experte, dass professionelle Anleger sich zurückhalten würden. Die häufigen Insidertransaktionen in den vergangenen Monaten sind für den Strategen ebenfalls besorgniserregend.

Geht es mit Aktien bald 49 Prozent nach unten?

In diesem Kontext sieht Dietrich einen Rückgang der Aktienmärkte als wahrscheinlich an, insbesondere dann, wenn die Wirtschaft beginnt zu schwächeln. Er sagte:

„Ich glaube immer noch, dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass die Wirtschaft in diesem Jahr in eine leichte Rezession gerät. Das bedeutet, dass wir möglicherweise einen Gesamtrückgang gegenüber dem derzeit überbewerteten Aktienmarkt von -49 Prozent erleben könnten.“

Doch wie wahrscheinlich ist ein solcher Zusammenbruch an den Märkten?

Müssen sich Anleger jetzt vor dem Crash fürchten?

Tatsächlich ist ein Crash, auch wenn die Argumente des Investmentstrategen logisch nachvollziehbar sind, im aktuellen Umfeld unwahrscheinlich. Insbesondere nach einer überzeugenden Berichtssaison sieht es nicht danach aus, als würde es zu einem massiven Abverkauf kommen.

Dass Aktien allerdings durch die aktuell hohe Bewertung und die ambitionierten Gewinnschätzungen eine zweistellige Korrektur erleben werden, ist keinesfalls auszuschließen. Sorgen müssen sich langfristige Anleger deswegen aber nicht machen.

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