Medienberichten zufolge wurden bei den Anschlägen am Flughafen und in der Stadt Dutzende Menschen getötet und verletzt. Die Behörden stellten den gesamten öffentlichen Nahverkehr in Brüssel ein. Auch alle Flug- und Zugverbindungen von und nach Brüssel wurden unterbrochen. Die Bürger wurden aufgefordert, dort zu bleiben, wo sie gerade seien. Für das gesamte Land wurde die höchste Sicherheitsstufe 4 verhängt.
Viele Anleger nahem Kurs auf die als sicher geltenden Häfen wie Staatsanleihen und Gold. Die "Antikrisen-Währung" Gold verteuerte sich in der Spitze um 1,3 Prozent auf 1259,60 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Der Euro rutschte zeitweise unter 1,12 Dollar ab, holte später aber wieder auf. Der überraschend deutliche Anstieg des Ifo-Index und der ZEW-Konjunkturindex lockte die Anleger dagegen kaum.
REISEWERTE UNTER DRUCK
Am Aktienmarkt warfen die Investoren vor allem Touristik-Werte aus ihren Depots. Die Papiere von Lufthansa, Air France-KLM und der British Airways-Mutter IAG verloren bis zu fünf Prozent. Die im MDax gelisteten Fraport-Aktien verloren 2,3 Prozent. Die Aktien der Reiseveranstalter TUI und Thomas Cook büßten ebenfalls an Wert ein. Thomas Cook hatte zudem mitgeteilt, nach Anschlägen in vielen Reiseländern die Zurückhaltung der Kunden zu spüren. Der europäische Branchenindex fiel um je etwa zwei Prozent und damit stärker als alle anderen Sektoren.
Unter Verkaufsdruck standen ansonsten die Aktien der Deutschen Bank, die um 2,6 Prozent absackten. Deutschland größtes Geldhaus stimmt seine Eigner auf ein schwaches Quartalsergebnis ein. "Dies waren im Bankensektor die beiden schlechtesten Anfangsmonate eines Jahres, die ich persönlich erlebt habe", sagte Finanzvorstand Marcus Schenck der "Börsen-Zeitung".
Dagegen konnte Ströer mit seinen Geschäftszahlen bei den Anlegern punkten: Die im MDax gelisteten Aktien der Werbefirma stiegen um vier Prozent. Der Roboter- und Anlagenbauer Kuka verprellte die Anleger dagegen mit seinem Ausblick. Die Aktien rutschten um 1,3 Prozent ab.
Reuters