Der Satz liegt bereits seit März 2016 auf diesem Niveau. Die EZB veränderte auch den Einlagensatz nicht, der bei minus 0,5 Prozent bleibt. Somit müssen Geldhäuser weiterhin Strafzinsen zahlen, wenn sie bei der EZB über Nacht überschüssiges Geld parken.
Teilabkommen USA-China hat Unsicherheit verringert
EZB-Chefin Christine Lagarde sieht das erste Handelsabkommen zwischen den USA und China positiv. Das habe die Unsicherheit "etwas verringert, wenn nicht verschwinden lassen", sagte Lagarde am Donnerstag nach der EZB-Zinssitzung in Frankfurt. Als "positives Signal" bezeichnete sie zudem das erste Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und der neuen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Sie schöpfe aus "Ton und Einstellung" des Gesprächs Mut. Zugleich betonte die Französin aber auch: "Der Handel ist tatsächlich ein wichtiges Element in unseren Überlegungen und bei der Bewertung der Abwärtsrisiken."
Nach der Teileinigung im Handelskonflikt mit China hat US-Präsident Donald Trump nun Europa verstärkt ins Visier genommen. Beim Weltwirtschaftsforum im Schweizer Skiort Davos drohte er der Europäischen Union erneut mit höheren Zöllen auf Autos, wovon Deutschland mit führenden Anbietern wie Daimler, BMW und Volkswagen besonders stark betroffen wäre. Der Republikaner wirft der EU wie auch China und vielen anderen Staaten unfaire Handelspraktiken vor. Die Handelskonflikte haben exportstarke Länder wie Deutschland bereits deutlich gebremst. Die EZB zählt die aktuelle Schwäche im Welthandel zu den wichtigsten Belastungsfaktoren für die Wirtschaft im Euro-Raum.
rtr