Signifikant wirken sich die EZB-Beschlüsse auch auf die Einschätzungen zur Euroentwicklung aus, den die Anlageexperten nun deutlich unter Druck sehen. Auf Jahressicht erwarten die Vermögensverwalter eine Abwertung des Euro um 2,5 Prozent oder vier Cent auf 1,32 US-Dollar. Zum Umfragezeitpunkt stand der Euro- Dollar-Wechselkurs bei 1,36 Dollar.
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Optimistischere DAX-Prognose
Besser als im Mai fallen die Prognosen für den DAX aus, nachdem sie im Mai noch etwas verhaltener waren. Nach Überspringen der 10 000-Punkte-Marke geht auch die Prognose der Vermögensverwalter wieder nach oben. Im Durchschnitt erwarten sie für den deutschen Leitindex ein Plus von fünf Prozent auf Jahressicht. Entsprechend gedämpft bleiben die Erwartungen für Gold, dem im Schnitt lediglich ein Kursgewinn von 1,5 Prozent zugetraut wird.
Wenig Veränderungen gibt es bei den Einschätzungen zu den weltweit führen den Aktienindizes. Der Euro Stoxx konnte zwar seine Spitzenposition behaupten, büßte jedoch fast die Hälfte der Stimmen auf dem ersten Rang ein. Auf Platz 2 liegt unverändert der DAX, gefolgt vom japanischen Nikkei. Neuer Vierter in der Rangfolge ist pünktlich zur WM der brasilianische Bovespa-Index. Schlusslichter bleiben der breite US-Index S & P 500 und der Hongkonger Hang Seng vor dem deutlich abgeschlagenen TecDAX.
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Keine Strategieänderung
Die Vermögensverwalter sehen derzeit kaum Änderungsbedarf in ihren Portfolios. Insgesamt 88 Prozent bleiben bei der eingeschlagenen Strategie, lediglich acht Prozent sagen, dass es Veränderungen in der Portfoliostruktur geben müsse. Alexander Daniels von der Knapp Voith Vermögensverwaltung und Michael Timm von der TAM Vermögensberatung wollen die Aktienquote noch ein wenig erhöhen. Die meisten Umfrageteilnehmer sprechen sich für eine weiter hohe Aktienquote aus.
RED