Die Aussicht auf eine neue Flut billigen EZB-Geldes hievt den Dax den sechsten Tag in Folge auf ein Rekordhoch. Der deutsche Leitindex stieg am Freitag um bis zu 2,6 Prozent auf 10.704,32 Punkte. Damit rückte er seit Jahresbeginn um rund zehn Prozent vor und steuerte auf den größten Monatsgewinn seit Januar 2012 zu.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am Donnerstag angekündigt, in den kommenden Monaten mehr als eine Billion Euro in die Finanzmärkte pumpen zu wollen. Damit soll die Konjunktur angekurbelt und die drohende Deflation, eine Spirale fallender Preise und rückläufiger Investitionen, abgewendet werden.
Dieses sogenannte Quantitative Easing (QE) drückte gleichzeitig den Euro auf ein Elf-Jahres-Tief von 1,1113 Dollar. "Das gibt den Exporten ein großen Schub und wird die Zuversicht der Unternehmensmanager stärken", sagte Alexandre Baradez, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses IG France. Eine Abwertung der Gemeinschaftswährung macht die Produkte europäischer Firmen auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähiger. "Industrieunternehmen werden zu den Haupt-Profiteuren zählen", fügte Baradez hinzu. Der Sektor-Index für die Autobauer aus der Euro-Zone kletterte am Freitag auf ein Rekordhoch, derjenige für die Investitionsgüter-Branche erreichte ein 15-Jahres-Hoch.
Reuters