Die Facebook-Aktie steht nach den Zahlen kräftig unter Druck. Dabei waren die Ergebnisse auf den ersten Blick überragend. Dank sprudelnder Werbeumsätze stiegen die Erlöse des Konzerns im dritten Quartal um 56 Prozent auf sieben Milliarden Dollar. Die Werbeerlöse kletterten um 59 Prozent auf 6,8 Milliarden Dollar.

Der Nettogewinn legte um 166 Prozent auf knapp 2,4 Milliarden Dollar oder 82 Cent pro Aktie zu. Der bereinigte Gewinn ja Anteilsschein lag bei 1,09 Dollar und damit deutlich über den von Analysten prognostizierten 97 Cent pro Aktie.

Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer stieg im Vorjahresvergleich um 16 Prozent auf 1,79 Milliarden. Bei den Mitgliedern, die Facebook täglich nutzen, verzeichneten die Amerikaner ein Plus von 17 Prozent auf 1,18 Milliarden.

Dass die Facebook-Aktie dennoch unter Druck kam, lag an dem verhaltenen Ausblick, den die Kalifornier gaben. Finanzchef David Wehner warnte vor einem langsameren Umsatzwachstum im laufenden Quartal. Der Manager verwies darauf, dass man nicht unbegrenzt Werbeanzeigen an Kunden ausliefern könne. Außerdem kündigte Wehner für das kommende Jahr massive Investitionen an. Das wiederum dürfte auf den Gewinn drücken.

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Einschätzung der Redaktion

Die Sorge vor einem langsameren Wachstum ist nicht neu bei Facebook. Der Konzern kann nicht unbegrenzt Werbeanzeigen schalten und muss sich, um auf Wachstumskurs zu bleiben, neue Einnahmefelder suchen. Das bietet langfristig aber auch Chancen. In der Vergangenheit hat Facebook-Chef Mark Zuckerberg immer wieder bewiesen, dass er in der Lage ist, das Geschäftsmodell an die aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Wir sehen den Kursrutsch als Kaufchance und bekräftigen unsere positive Einschätzung.

Kursziel: 155 Euro

Stopp: 75 Euro