Dann hätten sich bei Facebook rund 124 Milliarden Dollar in Luft aufgelöst. Das entspricht fast dem Vierfachen der gesamten Marktkapitalisierung von Twitter.
Der Facebook-Konzern, der zuletzt wegen Datenskandalen in den Schlagzeilen war, hatte die Anleger mit seinem Geschäftsbericht und dem Ausblick schockiert. Mindestens 16 Brokerhäuser senkten ihre Kursziele. Sie wiesen darauf hin, dass unter anderem die bessere Beachtung der Privatsphäre der Nutzer Kosten mit sich bringen würde. Dies könne die Gewinnmargen von Facebook für mehr als zwei Jahre belasten.
Die Zahlen seien wie eine Bombe im Markt eingeschlagen, erklärten die Analysten vom US-Vermögensverwalter Baird. Die Probleme von Facebook seien nicht leicht zu lösen, konstatierten andere Experten. Entweder zeige das Unternehmen die neue Realität seines Geschäfts oder es handele sich um einen "sehr öffentlichen Akt der Selbstverbrennung zur Vermeidung weiteren regulatorischen Drucks", erklärten die Experten des Analysehauses MoffettNathanson. Einige sahen aber auch einen Silberstreifen am Horizont. "Die Bären gewinnen das Quartal", betonte Jefferies-Analyst Brent Thill. "Aber nicht den Krieg." Im Börsenjargon werden die Pessimisten "Bären" genannt.