"Für Anleger, die mehr aus ihrem Geld machen wollen und Wertschwankungen akzeptieren, sind europäische Aktien eine Option", sagt Matt Siddle. Noch keine 40 Jahre alt verfügt Siddle bereits über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Investmentbranche und lenkt seit zweieinhalb Jahren die Geschicke des Fidelity European Growth Fund. Der inzwischen 7,4 Milliarden Euro schwere Fondsklassiker hatte Fidelity einst den Weg auf den deutschen Investmentmarkt geebnet und ist nach wie vor attraktiv. Erst kürzlich wurde er im Rahmen des FinanzResearch Awards 2015 mit der Bestnote "Hervorragend" ausgezeichnet und der Fondspolicen-Report 2015 zeigt, dass er bei fondsgebundenen Rentenversicherungen bereits zum neunten Mal in Folge der am häufigsten eingesetzte Fonds war.
Mit einem Wertzuwachs von 901 Prozent seit Auflegung im Oktober 1990 (per 31.12.2014), was einer Verzehnfachung des Anteilswerts entspricht, kann sich die Leistung des Fonds durchaus sehen lassen. Auf annualisierter Basis bedeutet das über alle Höhen und Tiefen hinweg einen durchschnittlichen jährlichen Wertzuwachs von 10,0 Prozent. Zugleich zeigt der Blick auf den Langfristchart, dass der Anteilswert in der Vergangenheit ein paar scharfe Einbrüche erlebt hat. Das erinnert den Anleger daran, dass es sich um einen Aktienfonds handelt, der sich den Schwankungen an den Aktienmärkten nur eingeschränkt entziehen kann.
Auf Seite 2: Dauerhaft solide Leistung
Unter dem Strich überzeugt der Fidelity European Growth mit einer dauerhaft soliden Leistung und weniger mit Spitzenrenditen. €uro-FondsNote 3 zeigt, dass er in der jüngeren Vergangenheit nicht zur Spitzengruppe seiner Anlagekategorie zählte. Der Wertzuwachs von 14,8 Prozent p.a. für die vergangenen drei Jahre ist zwar attraktiv. Doch der Vergleichsindex FTSE World Europe hat in derselben Zeit 15,3 Prozent p.a. zugelegt. Allerdings konnte Fondsmanager Siddle im abgelaufenen Jahr 2014 die Underperformance durchbrechen und sich mit einem Plus von 8,2 Prozent um 0,7 Prozentpunkte von der Benchmark absetzen. Die Hoffnungen der Anleger bestehen nun darin, dass er diese Leistung in den kommenden Jahren wiederholen kann.
Die Chancen dafür stehen nicht schlecht, denn Fondsmanager Siddle ist für Europa sehr zuversichtlich: "Viele europäische Firmen sind bestens aufgestellt und oft auch international erfolgreich." Solche Firmen sucht er für seinen europäischen Aktienfonds, der regelmäßig 60 bis 80 verschiedene Aktien im Portfolio hat. "Firmen, die in Märkten mit strukturellem Wachstum operieren, renommierte Marken besitzen, solide Bilanzen vorweisen können und international breit aufgestellt sind."
Im zweiten und im dritten Blick auf die infrage kommenden Unternehmen prüfen Siddle und sein Team, ob die Kandidaten ein stabiles Gewinnwachstum aufweisen, eine geringe Verschuldung, ein solides Geschäftsmodell sowie eine hohe und auch nachhaltige Kapitalrendite versprechen. Überdies müssen nicht nur die Qualität stimmen, sondern auch der Preis. "Qualität zum attraktiven Preis", lautet das Ziel. "Um ins Portfolio aufgenommen zu werden, muss ein Unternehmen auch zu einem vernünftigen Preis zu haben sein", präzisiert Siddle. Zurzeit hat er für den Fonds 65 Aktien ausgewählt. "Ich konnte in letzter Zeit häufiger qualitativ gute Unternehmen ausfindig machen, deren Bewertungen auf ein attraktives Niveau gesunken sind", erklärt der Fondsmanager, "besonders in zyklischen Branchen." Derzeit hält er eine "deutliche Übergewichtung in Gesundheitstiteln", wohingegen traditionell defensive Branchen wie Versorger und Telekommunikation untergewichtet sind.
"Ich habe den Fonds so positioniert, dass er nicht so stark von gesamtwirtschaftlichen Faktoren abhängt", erklärt der Fondsmanager. Das heißt, die Wertentwicklung wird vorwiegend von der Einzeltitelauswahl beeinflusst. Die größten Übergewichtungen hält Siddle zurzeit in Volkswagen, Siemens, Schneider Electric, Amadeus IT und Reed Elsevier. Die wichtigsten Branchen im Fonds sind Finanztitel (18,9%), Verbrauchsgüter (17,7%), Gesundheitswerte (15,9%) und Industrieunternehmen (14,3%). In der Länderallokation liegt Großbritannien (34,6%) vor Frankreich (21,5%), Deutschland (14,4%) und der Schweiz (13,8%).
Auf Seite 3: Fazit
Fazit: Der Fidelity European Growth Fund ist ein Dauerläufer, der auch weiterhin eine solide Wertentwicklung abliefern sollte.
Fonds Fidelity European Growth Fund A (EUR)
Anlageschwerpunkt Aktien Europa
Fondsgesellschaft Fidelity Worldwide Investment
Fondsmanager Matt Siddle
Fondsstart 01.10.1990
Wertzuwachs seit Auflegung 901,20%
Wertzuwachs seit Auflegung p.a. 10,00%
€uro-FondsNote 3
Fondsvolumen* 7,4 Mrd. EUR
max. Ausgabeaufschlag 5,25%
Laufende Kosten 1,90%
Ertragsverwendung ausschüttend
ISIN LU0048578792
WKN 973270
Fondsinfos www.fidelity.de
Stand: 31.12.2014