Fondsmanager

Daniel Roberts arbeitet seit drei Jahren für Fidelity in London und managt seither den Fidelity Global Dividend Fund. Zuvor war Roberts bei PriceWaterhouseCoopers, JP Morgan, M&G Investments, Invesco, Aviva Investors und Gartmore beschäftigt. Roberts wurde im Jahr 1973 in Wales geboren und studierte Mathematik an der University of Warwick.

Anlageziel

Roberts verfolgt beim Fidelity Global Dividend Fund drei Ziele. Er möchte den MSCI World Index über einen vollen Marktzyklus übertreffen und das Risiko eines permanenten Kapitalverlusts begrenzen. Zudem strebt er regelmäßige Dividendeneinkünfte an, die wirtschaftlich untermauert sind und wachsen können.

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Anlagestrategie

Roberts schaut auf drei Faktoren, die er in Einklang bringen möchte: die Höhe und das Wachstum der Dividende sowie die Bewertung. "Die Höhe der Dividendenrendite allein kann in die Irre führen", sagt er. "Über prognostizierten Dividendenrenditen von fünf bis sechs Prozent steigt die Wahrscheinlichkeit deutlich, dass die Dividende in der Realität nicht erreicht wird." Zudem mag Roberts Unternehmen, die ihre Ausschüttungen stetig erhöhen. "Die Erfahrung zeigt, dass Anleger mit solchen Dividenden-Aristokraten auf Dauer höhere Erträge erzielen", begründet er. Schließlich möchte er nicht zu viel für seine Titel bezahlen. Denn, so Roberts, ein gutes Unternehmen sei nicht automatisch eine gute Aktienanlage. Als Beispiel nennt er Walmart, deren Aktien vor 15 Jahren mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von über 30 bewertet waren und Anlegern in den folgenden sieben bis acht Jahren Verluste bescherten, während der breite Markt stieg.

Portfolio

Roberts hält rund 55 Titel im Portfolio, die er nur selten tauscht. "50 Prozent der Titel, die wir beim Fondsstart gekauft haben, besitzen wir immer noch", sagt er. Zu seinen Favoriten zählen vor allem Pharmatitel wie Astellas Pharma, Johnson & Johnson, Novartis, Pfizer und Roche. "Vor drei Jahren haben wir hier großartige Unternehmen gefunden, die günstig bewertet waren und weiterhin attraktiv sind", erklärt der Fondsmanager. Dagegen hat er US-Aktien stark untergewichtet. Auf Immobilien-, Lebensversicherungs- und Minenaktien verzichtet er sogar komplett. Auch die Mega-Chips Apple, ExxonMobil, Google und Nestlé meidet er völlig. Auf den ersten Blick hält Roberts auch keine Emerging-Markets-Titel. "Rund 15 Prozent unseres Portfolios hat aber unmittelbar mit den Schwellenländern zu tun, da viele Unternehmen ihre Dienstleistungen und Güter dorthin vertreiben", sagt er.

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Rendite-Risiko-Profil

Über drei Jahre liegt der Fidelity Global Dividend vor dem MSCI AC World Index und hat fast alle globalen Dividendenfonds hinter sich gelassen. Dies gelang Roberts, obwohl er den überdurchschnittlich gut laufenden US-Aktienmarkt untergewichtet hatte. "Meine Lehre daraus ist, dass die Auswahl der richtigen Aktien weitaus wichtiger ist, als auf Länder oder Branchen zu wetten", sagt er. Ebenfalls auffällig ist die niedrige Volatilität des Fidelity Global Dividend, die in den vergangenen drei Jahren nur der gewohnt schwankungsarme BL Equities Dividend unterbieten konnte.

Fazit

Guter Start für den Fidelity Global Dividend, der die globalen Dividenden-Platzhirsche ernsthaft herausfordert. rf