Im abgelaufenen Jahr baute Fielmann seine Stellung als Marktführer weiter aus. Während die übrige Branche beim Absatz schwächelte, verkaufte das im Nebenwerteindex MDax notierte Unternehmen mit 7,3 Millionen Brillen 3,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz legte um 4,5 Prozent auf 1,16 Milliarden Euro zu. Der Gewinn kletterte mit acht Prozent auf 140 Millionen Euro noch etwas stärker, weil Fielmann mehr aufwendige Gleitsichtbrillen verkaufte und zudem von seiner führenden Stellung beim Einkauf von Brillengestellen und Gläsern profitierte. Im laufenden Jahr will Fielmann seinen Marktanteil weiter ausbauen. "Die ersten Wochen des Jahres stimmen uns optimistisch", ließ Vorstandschef Fielmann mitteilen.
Die Zahlen implizierten ein überraschend starkes viertes Quartal, schrieb DZ-Bank-Analyst Thomas Maul. "Offensichtlich hat Fielmann in den letzten Monaten des Jahres von einer hohen Kundenfrequenz profitiert". Er empfiehlt Fielmann mit einem Kursziel von 90 Euro zum Kauf. An der Börse lagen die Aktien der Optikerkette jedoch 0,4 Prozent im Minus bei 86,05 Euro. Equinet-Analyst Konrad Lieder sieht auch kein großes Aufwärtspotenzial für die Titel: Die Geschäfte von Fielmann liefen exzellent, doch das sei bereits im Kurs eingepreist.
Der Optikerkonzern baute sein Filialnetz in den vergangenen Jahren kontinuierlich aus - 2013 wuchs die Zahl der Geschäfte auf 679 von 671 im Vorjahr.
Reuters
Einschätzung der Redaktion:
Die Optikerkette überrascht beim Jahresgewinn 2013 positiv, die Dividende steigt. Das Unternehmen hat ein weitgehend konjunkturunabhängiges Geschäftsmodell und Nettocash. Charttechnisch im langfristigen Aufwärtstrend, Dividendenrendite von rund 3,5 Prozent ist attraktiv. Kaufen.
Stephan Bauer