Fielmann: Klare Sicht auf weiteres Wachstum

Zurück auf Los - so lässt sich die Entwicklung der Fielmann-Aktie momentan beschreiben. Ende August tauchte der Mid Cap auf das 2014er-Ultimo ab. Ein Blick in den Halbjahresbericht der Optikerkette zeigt, weshalb Anleger die Korrektur zum Einstieg nutzen sollten. Hier stellt das Familienunternehmen einmal mehr seine Qualitäten unter Beweis. Bei einem Umsatzwachstum von gut fünf Prozent kam das Ergebnis vor Steuern überproportional voran. In der Folge verbesserte Fielmann die Ebt-Marge um 56 Basispunkte auf mehr als 18 Prozent. Neben dem positiven Konsumklima auf dem Heimatmarkt spricht die Auslandsexpansion dafür, dass der Brillenspezialist auf Wachstumskurs bleibt. Gerade hat der Konzern im wirtschaftlich starken Südtirol eine erste Filiale eröffnet. Kurzum: Die Fielmann-Aktie bleibt ungeachtet - oder gerade wegen - ihrer jüngsten Schwäche ein Top-Pick aus dem MDAX.

WH





CTS Eventim: Jetzt das Ticket für neue Rekorde lösen

Prozentual zweistellige Wachstumsraten prägen die Halbjahreszahlen von CTS Eventim. Zwar profitierte der Konzertveranstalter und Ticketvermarkter ein Stück weit davon, dass die Fußball-WM im Vorjahr das Geschäft gebremst hatte. Dieser Einmaleffekt ändert aber nichts am Kern der Erfolgsstory: Von Januar bis Juni steigerte CTS den besonders margenträchtigen Ticketverkauf über das Internet um mehr als ein Fünftel. Da überrascht es nicht, dass Vorstandschef Klaus-Peter Schulenberg den Bereich E-Commerce weiter forcieren möchte. Gleichwohl stockt der Aufwärtstrend des Mid Caps etwas. Neben der allgemeinen Börsenkorrektur könnte dabei der Wechsel von Marek Lieberberg zu einem Konkurrenten eine Rolle spielen. So ärgerlich dieser Schritt des legendären Pop- und Rock-Veranstalters für CTS Eventim ist: Den kurz- wie langfristig positiven Aussichten für die Aktie kann dies keinen Abbruch tun.

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Fresenius: Aufstieg in den Euro Stoxx 50

Wenn’s läuft, dann läuft’s: Der Gesundheitskonzern steigt in den Euro Stoxx 50 auf und kickt RWE raus. Relevant ist dies vor allem für indexabbildende Fonds, die Änderungen übernehmen müssen. Aufsteiger profitieren davon meist, während die Absteiger oft unter Druck kommen. Fresenius hatte bereits in der Vorwoche für Aufsehen gesorgt: Die Bad Homburger wollen ihre Gewinne über eine satte Divdendenerhöhung mit den Aktionären teilen. Die Ausschüttung soll um "deutlich mehr als 20 Prozent" steigen. Bereits im vergangenen Jahr war die Dividende um sechs Prozent auf 44 Cent gestiegen. Der Konzern profitiert von Lieferengpässen der US-Konkurrenz und brachte einige neue Mittel eher als geplant auf den Markt. Schon zweimal hob er in diesem Jahr die Prognose an. Das mittelfristige Gewinnziel von 1,4 bis 1,5 Milliarden Euro soll jetzt bereits in diesem Jahr erreicht werden - statt erst 2017.

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Helma Eigenheimbau: Wachstumsstory mit einstelligem KGV

Eine Wachstumsstory par excellence liefert Helma Eigenheimbau ab. So auch im ersten Halbjahr 2015: Der Spezialist für individuelle Massivhäuser und nachhaltige Energiekonzepte hat bei einem um rund 18 Prozent auf 77 Millionen Euro gesteigerten Umsatz das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um rund 36 Prozent auf 4,9 Millionen Euro vorangebracht. Wie in den Vorjahren wird der Helma-Konzern auch 2015 witterungsbedingt einen Großteil des Gewinns in der zweiten Jahreshälfte erwirtschaften. Der zum Halbjahr um 31 Prozent gestiegene Auftragseingang lässt darauf schließen, dass sich das Wachstumstempo beschleunigen wird. Auch die langfristigen Aussichten stimmen: Bis 2017 soll der Umsatz auf 340 Millionen Euro steigen. Der Gewinn dürfte dann Richtung fünf Euro je Aktie marschieren. Daraus resultiert ein deutlich einstelliges KGV. Auf dieser Basis hat die Aktie noch viel Potenzial nach oben.

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Gerresheimer: Delle nach Turbulenz schnell ausgeglichen

Qualität bleibt auch an der Börse begehrt. Es überrascht daher nicht, dass bei Gerresheimer, dem Spezialisten für Laborbedarf und Verpackungen in der Pharmabranche, die Kursverluste während der Börsenturbulenzen weitgehend ausgeglichen wurden. Im Juli hatten die Rheinländer mit dem 725-Millionen-Dollar-Kauf der US-Firma Centor einen Coup präsentiert, der an der Börse gefeiert wurde. Der Preis für den Verpackungshersteller entspricht dem Zehnfachen von Centors operativem Gewinn und ist relativ hoch. Allerdings gehört die Firma mit operativen Margen von 40 Prozent auch zu den profitabelsten in der Branche. Centor bietet Kunststoffverpackungen für Tabletten an und erweitert Gerresheimers Spektrum an Inhalatoren und vorgefüllten Spritzen. Die Aktie bleibt ein Favorit von BÖRSE ONLINE. Nachdem der Titel ausgestoppt wurde, sollten Anleger schwache Tage zum Neueinstieg nutzen.

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Jupiter Europ. Growth: Dauerbrenner für europäische Aktien

Eine starke Leistung mit einer bemerkenswerten Konstanz - das ist das Markenzeichen des Jupiter European Growth. Der Aktienfonds investiert in Wachstumswerte aus ganz Europa, vorwiegend Bluechips. Manager Alexander Darwall sucht Unternehmen mit bewährten Geschäftsmodellen, die seit vielen Jahren profitabel arbeiten. Zudem müssen die Konzerne überdurchschnittlich schnell wachsen und sich auf dem Weltmarkt etabliert haben. Der Manager schätzt Unternehmen, deren Produkte wenig preissensibel und kaum von externen Einflüssen abhängig sind. Darwall scheut sich nicht, klare Wetten einzugehen und investiert in nur rund 35 Aktien. Von seinem Referenzindex, dem FTSE World Europe, unterscheidet sich das Portfolio daher deutlich. Die meisten Aktien stammen zurzeit aus Deutschland, Großbritannien und Dänemark, die größten Titel sind Syngenta, Deutsche Börse und Novo Nordisk.

CP