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Richtig gelesen: Ein renommierter Finanzexperte geht so weit, jetzt den Verkauf der bekannten Nvidia-Aktie zu empfehlen. Ist es an der Zeit, sich vom KI-Vorreiter zu verabschieden?
Die Nvidia-Aktie gehört aktuell zu den bekanntesten der Welt. Spätestens seit Ende 2022, als der Hype um Künstliche Intelligenz (KI) durch die Einführung des Chatbots „ChatGPT“ in die breite Öffentlichkeit gelangte, verzeichnete die Nvidia-Aktie einen steilen Anstieg.
Im vergangenen Jahr legte die Aktie um über 200 Prozent zu, und auch in diesem Jahr setzte sie ihren rasanten Aufstieg fort. Kein Wunder, denn Nvidia liefert mit seinen Chips die zentrale Infrastruktur, die Künstliche Intelligenz überhaupt erst möglich macht.
Allerdings ist die Aktie seit ihrem Allzeithoch Mitte Juni um rund 14 Prozent gefallen. Zwar übertraf Nvidia mit den jüngsten Quartalszahlen im August erneut die Erwartungen, jedoch führten allgemeine Marktunsicherheiten und Verzögerungen bei den „Blackwell“-Chips zu Verunsicherung bei den Anlegern. Einige befürchten, dass die Aktie inzwischen überbewertet ist. Ist der Kursrückgang also eine einmalige Chance, um günstig einzusteigen, oder sollten Anleger vorsichtig sein und den Rückzug in Erwägung ziehen?
Laut einem Finanzexperten sollten Sie die Nvidia-Aktie jetzt verkaufen – das steckt dahinter
David Ksir, ein bekannter Analyst des Finanzportals „Seeking Alpha“, rät zur Vorsicht, wie „TipRanks“ berichtet. Ksir, der auf „TipRanks“ mit fünf Sternen bewertet wird und eine Erfolgsquote von 67 Prozent bei seinen Aktieneinschätzungen aufweist, sieht Risiken.
„Trotz eines unbestreitbaren Wettbewerbsvorteils ist es aus historischer Sicht äußerst unwahrscheinlich, dass Nvidia in der Lage sein wird, seinen starken Wachstums- und Margenkurs beizubehalten“, erklärt Ksir auf „Seeking Alpha“. Zwar erkennt er den anhaltenden Boom rund um KI, zweifelt jedoch daran, dass Nvidia damit die enormen Gewinne erzielen wird, die Investoren derzeit erwarten.
„Ich befürchte, dass die Anleger (wieder einmal) zu weit gegangen sind“, so Ksir weiter und zieht einen Vergleich zur Dotcom-Blase. „Damals investierten die Unternehmen auch sehr massiv in neue Internet-Infrastrukturen und die Anleger trieben die Bewertungen im Vorfeld des schnellen Gewinnwachstums auf ein sehr hohes Niveau.“ Ksir warnt, dass Nvidia ebenfalls eine schwierige Phase bevorstehen könnte, da es aus seiner Sicht aktuell keinen klaren Plan gibt, wie die großen Tech-Konzerne die KI-Technologie tatsächlich monetarisieren wollen.
Mit einem Marktanteil von etwa 90 Prozent am KI-Chip-Markt hat Nvidia zwar eine dominierende Stellung, jedoch glaubt Ksir, dass es unwahrscheinlich ist, dass das Unternehmen noch signifikante Marktanteile hinzugewinnen kann. Daher sei es ebenfalls unwahrscheinlich, dass Nvidia stärker wachsen wird als der Markt selbst. Ksir stuft die Nvidia-Aktie deshalb mit „Verkaufen“ ein.
Fazit
Ist es also wirklich an der Zeit, die Nvidia-Aktie zu verkaufen?
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Ksir interessante und kritische Punkte anspricht, insbesondere im Vergleich zur sonst überwiegend positiven Berichterstattung über Nvidia. Trotzdem bleibt BÖRSE ONLINE weiterhin optimistisch. Nvidia hat wiederholt, zuletzt durch seine Geschäftszahlen, gezeigt, dass der Kursanstieg nicht nur auf einem Hype basiert, sondern auf soliden Fundamentaldaten. Das Potenzial der Künstlichen Intelligenz wird in der Zukunft weiter zunehmen, und Nvidia wird als Anbieter der zentralen Infrastruktur weiterhin eine Schlüsselrolle einnehmen.
Das Unternehmen hat eine starke Marktstellung, und trotz wachsender Konkurrenz expandiert der Markt für KI-Technologie weiter, sodass ausreichend Raum für weiteres Wachstum besteht. Der Aktiensplit im Juni hat die Aktie zudem für viele Anleger attraktiver gemacht. Auch die Mehrheit der Analysten bleibt optimistisch: 66 Analysten empfehlen den Kauf, acht raten zum Halten und keiner zum Verkaufen. Mit einem durchschnittlichen Kursziel von 149 US-Dollar bietet die Aktie außerdem noch rund 27 Prozent Potenzial nach oben.
Das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt bei 55, während das durchschnittliche KGV der letzten fünf Jahre bei 81 lag. Damit ist die Aktie vergleichsweise günstiger als in der Vergangenheit. „Börse Online“ rät daher weiterhin dazu, auf Nvidia zu setzen, da sich die Aktie langfristig als Gewinner der KI-Entwicklung erweisen dürfte.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.
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