Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis
Insbesondere der Kerzenchart der vergangenen Tage zeigt deutlich, welche Orientierungslosigkeit am Markt herrschte. Doch warum eigentlich? Nun, da war zum einen die Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch nach Handelsschluss, die gestern dann mit einem fetten Kurssprung nach oben eingepreist wurde. Doch nicht nur die Fed-Sitzung, auch der heute stattfindende, große Verfall an den Terminmärkten hielten zuletzt einige Investoren davon ab, neu in den Markt einzusteigen. Am so genannten Hexensabbat verfallen Optionen und Futures auf Aktien und Indizes. An diesen vier Mal im Jahr stattfindenden Terminen ist mit hohen Schwankungen der Kurse zu rechnen.
Dabei können schnell die nächstgelegenen Unterstützungen und Widerstände gerissen werden, ohne dass dies eine charttechnische Konsequenz hat und der Trend des Marktes dann auch wirklich nachhaltig in diese Richtung weiter läuft. Die nächsten Haltezonen bei 9970/90 (Ex-Widerstand) und rund 9870 Zählern (Aufwärtstrend) sind daher am Freitag nur beschränkt aussagekräftig.
Gleiches gilt für die Zone um 10.030/10.033 Zählern am Allzeithoch, die sich zuletzt als Verkaufsgebiet etablierte. Erst nach dem Wochenende, alle Sondereinflüsse beseitigt sind, dürfte der Markt wieder einen vergleichsweise ungestörten kurzfristigen Trend ausbilden. Dieser wird angesichts der mittel- und langfristigen Tendenz vermutlich positiv ausfallen, zumal die Kurse nach oben keine charttechnische Beschränkung haben. Einzig ein Aufwärtstrendkanal bei fast 10.200 Punkten bildet noch ein Orientierungskursziel. Mit hinreichender Sicherheit wird der neue Trend aber vermutlich erst am kommenden Montag erkennbar, Anleger sollten sich daher in Zurückhaltung üben und die starken Unwägbarkeiten am Hexensabbat den Glücksjägern überlassen, die auch unter Roulette-ähnlichen Bedingungen das Zocken nicht einstellen können.
Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis
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Chart 3 - Tageschart
Im Tageschart ist nun vor allem der Aufwärtstrendkanal wichtig: Er lässt den Kursen Luft nach oben bis etwa 10.500 / 10.700 Zähler. Die Untergrenze dieses Kurskorridors bildet bei 9300/9400 Punkten zusammen mit der 200-Tage-Linie zugleich die erste Unterstützung im übergeordneten Zeitfenster - erst darunter wird die Prognose wieder schlechter, doch momentan droht dieser Ernstfall nicht.
Chart 4 - Wochenchart
Im Wochenchart ergeben sich zusätzlich zu den kurzfristigen Kursbildern des Deutschen Aktienindex vor allem zwei Zusatzinformationen: Er zeigt die starke Unterstützung bei 7500/8000 Punkten, die jedoch aus heutiger Sicht noch nicht gebraucht wird. Der Abstand zur 200-Tage-Linie und die geglättete Stochastik-Kurve warnen zudem rechtzeitig vor einer massiv überkauften Marktlage. Doch dazu müssen sie erst obere Extrembereiche (rote Zonen) erreichen - davon sind die Signalgeber noch ein Stück entfernt, insbesondere der Abstand zur 200-Tage-Linie zeigt noch Potenzial.
Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis
Unterstützungen und Widerstände