Die Unternehmen litten damals unter drastisch gekürzten Investitionen der Ölproduzenten. Ein Trend, der sich auch jetzt wieder abzeichnet. So rechnet die Citigroup in den USA mit deutlich sinkenden Explorations- und Produktionsausgaben.
Als Folge davon könnte die Zahl der eingesetzten Bohrplattformen noch stärker zurückgehen als derzeit angenommen. Sollte es dazu kommen, werden speziell die Kurse von Spezialisten für Tiefseebohrungen wie Transocean und Seadrill unter Druck bleiben. Unter Verweis auf eine hohe Verschuldung und ausbleibende Neuaufträge rät etwa auch der kanadische Finanzdienstleister Canaccord zum Verkauf.
Eine hohe Verschuldung ist ein Problem, mit dem sich nach dem Investitionsboom der vergangenen Jahre auch andere Unternehmen des Sektors herumplagen. Etwa Breitburn Energy Partners oder das Öl- und Gasexplorationsunternehmen Energy XXImit Sitz in Houston.
Als Risikobereich sind bei einer nicht-V-förmigen Ölpreiserholung auch jene Unternehmen einzustufen, die relativ hohe Förderkosten aufweisen. Das ist im Bereich Schieferöl bei den großen Abbaustätten der Fall und betrifft unter anderem Gesellschaften wie Oasis Petroleum.
Vorsicht ist zudem weiterhin angebracht bei all jenen Ölunternehmen, bei denen eine Kürzung der Dividende nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann. Diese Sorge betrifft insbesondere den italienischen Erdöl- und Energiekonzern Eni.
JÜB
Auf Seite 2: Verkaufen: Gefährdete Aktien