Neue Besen kehren gut. Der Spruch klingt etwas abgedroschen, scheint sich aber im Fall von First Sensor zu bewahrheiten. Vorstandschef Martin Schefter ist seit zwei Jahren im Amt. Die von ihm auf den Weg gebrachte strategische und organisatorische Neuausrichtung dürfte geholfen haben, den Sensorikspezialisten wieder auf Kurs zu bringen.

Mit den drei neuen Geschäftsfeldern Industrielle Anwendungen, Medizintechnik sowie Automobil und Transport wurde das Unternehmen auf Wachstumsmärkte ausgerichtet und zudem stärker internationalisiert. Verbesserungen im Vertrieb, Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen standen dabei ganz oben auf der Liste.

Nach einem enttäuschenden Jahr 2013 mit rückläufigem Geschäft lief es 2014 auch gleich wieder besser. Umsatz und operatives Ergebnis (Ebitda) legten deutlich zu. An diese erfreuliche Entwicklung konnten die Berliner im Auftaktquartal 2015 anknüpfen, indem die Erlöse um 15 Prozent und das Ebitda um gut zwölf Prozent anzogen. Dass die Ebitda-Marge leicht auf 11,4 Prozent sank, sollte nicht verstimmen. So weist Analyst Andreas Wolf von Warburg Research darauf hin, dass das Management noch dabei sei, die Prozesse zu optimieren. Dazu zähle auch die Implementierung von Software zur Unterstützung der Ressourcenplanung, sodass sich die Profitabilität künftig verbessern sollte, so Wolf. Mit der Berufung von Mathias Gollwitzer bekommt First Sensor im August zudem einen neuen Finanzchef, der gleichzeitig als ausgewiesener Fachmann für IT und Prozessentwicklung gilt. "All diese Maßnahmen tragen allmählich Früchte und sollten schon bald das wahre Wachstums- und Gewinnpotenzial aufzeigen", sagt Tim Wunderlich, Analyst bei Hauck & Aufhäuser. Bei First Sensor rechnet man für 2015 mit einem Umsatz von 128 bis 132 Millionen Euro und einem Ebitda von 14 bis 16 Millionen Euro. Angesichts des starken ersten Quartals und aktuell weiterhin gut laufender Geschäfte dürften diese Ziele übertroffen werden, glaubt Wunderlich.

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Hoffen auf gute Zahlen



Hauck & Aufhäuser zählt First Sensor deshalb zu jenen Unternehmen, die in diesem Jahr für positive Überraschungen gut sind. Anleger sollten sich den 13. August im Kalender markieren: Dann legen die Berliner ihre Zahlen zum zweiten Quartal vor.

Zur Produktpalette von First Sensor zählen optische Sensoren sowie wie Druck-, Strahlungs-, Füllstands- oder Neigungs- und Beschleunigungssensoren. Als Vorteil gilt, dass First Sensor die gesamte Wertschöpfungskette vom Wafer bis zum kompletten Sensorsystem abdeckt und auch in der Lage ist, individuelle Kundenwünsche zu erfüllen. First Sensor profitiert von der Digitalisierung nahezu aller Lebensbereiche, die den Einsatz intelligenter Sensoren unverzichtbar macht.