Für die meisten in der Investmentbranche bedeutet Risiko, schlechter abzuschneiden als die Vergleichsgruppe oder ein Index. "Für uns heißt Risiko, Verluste für unsere Kunden einzufahren. Und das hassen wir", sagt Angus Tulloch, Fondsmanagerlegende von First State. Aus dieser Aussage des Schotten wird klar - Tulloch stellt hohe Ansprüche an sich und sein Team. Dabei ist der Fondsmanager in einer Anlageregion unterwegs, in der durchaus hohe Risiken lauern: im asiatisch-pazifischen Raum. Dazu zählen Länder wie Indien, China oder Malaysia. Mit dem First State Asia Pacific Leaders gelingt es Tulloch jedoch seit Jahren, besser abzuschneiden als die meisten Konkurrenten.

Die Qualitäten Tullochs und seines Arbeitgebers First State Investments haben sich unter Anlegern längst herumgesprochen. In einige Fonds des Hauses floss so viel Geld, dass die Gesellschaft die reduzierten Ausgabeaufschläge abschaffte, um neue Zuflüsse einzudämmen. Das betrifft auch den von Tulloch gelenkten First State Asia Pacific Fund, der in Firmen jeglicher Marktkapitalisierung im asiatischen Raum außer Japan investiert. Im Unterschied dazu legt der Schwesterfonds mit dem Namenszusatz "Leaders" vorwiegend in großen Konzernen der Region an. Hinsichtlich neuer Anlegergelder gibt es bei dem acht Milliarden Euro schweren Portfolio aktuell keine Einschränkung. Gleichwohl fließen auch ihm weiter hohe Beträge zu. Seit Anfang September 2014 waren es abermals über 350 Millionen Euro, die Tulloch neu anlegen kann.

Was den Leaders-Fonds auszeichnet, ist das eingespielte Managementteam rund um Vordenker Tulloch. Mit einem gut strukturierten Anlageprozess und einem wachen Blick für Risiken sorgten sie dafür, dass der Fonds insbesondere in fallenden Märkten wie 2008 und 2011 überdurchschnittlich gut abschnitt. Und langfristig übertrifft der Asia Pacific Leaders sowohl die Konkurrenten als auch seinen Vergleichsindex in fast allen Marktphasen. Dabei schichten Tulloch und Co ihr Portfolio möglichst wenig um. Sie sind an nachhaltigem Wachstum interessiert, und dafür räumen sie den Unternehmen auch Zeit ein. Zudem haben sie den Mut, sich völlig anders zu positionieren als ihr Vergleichsindex - sowohl was die Branchen- als auch was die Länderauswahl angeht.

Auf alle Fälle gehört zum Erfolgsrezept eine Prise Geiz. "Fehler kann man immer machen, aber wenn man Aktien mit sehr günstigen Bewertungen kauft, wird man nicht so schwer bestraft", sagt der Schotte Tulloch. Den Unternehmen fühlt er dabei genau auf den Zahn: Ist das Management integer? Sind die Bilanzen solide? Besitzt die Firma eine unangreifbare Marktstellung? Gern überzeugt sich Tulloch vor Ort, ob seine Kriterien erfüllt sind. Qualität, Wachstum und Werthaltigkeit heißen also die Maximen. Qualität besitzen Unternehmen für ihn, wenn sie einen hohen Marktanteil und eine unangreifbare Marktstellung besitzen. Wichtig sind ihm auch ein integres Management und solide Finanzen. Beim Wachstum hat er ebenfalls klare Vorstellungen: nachhaltig und transparent soll es sein, beständig statt spektakulär sowie langfristig statt kurzfristig. Und dass er Wertpapiere möglichst preiswert kaufen will, liegt auch auf der Hand: "Wir sind sehr schottisch, wenn es um das Bezahlen einer Aktie geht", sagt der Fondsmanager. Und der Erfolg gibt ihm recht. Bereits 2011 kürte ihn der Finanzen Verlag, in dem €uro fondsxpress erscheint, zum "Fondsmanager des Jahres".

Fazit: Nach wir vor ist der First State Asia Pacific Leaders einer der Top Fonds für die asiatisch-pazifische Region.

cp/jk

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