Beim Dialyseweltmeister FMC läuft es auf den ersten Blick nicht recht rund. Im vergangenen Jahr haben die Bad Homburger, die Teil des Fresenius-Konzerns sind und den Großteil ihres Geschäfts in den USA erwirtschaften, weniger verdient als im Vorjahr. Dazu führte unter anderem auch eine außergerichtliche Einigung in einem Verfahren wegen Nebenwirkungen von Medikamenten, die alleine 250 Millionen Dollar kostete. Ohne Sondereinflüsse steigerte der weltgrößte Anbieter von Dienstleistungen rund um die Blutwäsche den Gewinn um zwei Prozent. FMC erhöhte die Dividende zum 19. Mal in Folge, allerdings bloß um drei Prozent. Der Umsatz sprang währungsbereinigt um elf Prozent nach oben. Hierzu muss man wissen, dass FMC in Dollar berichtet und die Euro-Schwäche sich hier - im Gegensatz zum Gesamtkonzern - negativ auswirkte.
Der Ausblick für 2016 fiel wie erwartet aus. FMC-Chef Rice Powell kündigte währungsbereinigtes Umsatzwachstum von sieben bis zehn Prozent an. Das Konzernergebnis soll um 15 bis 20 Prozent steigen. Akquisitionen sind im Ausblick nicht enthalten. Die Prognose basiert auf dem Gewinn ohne Sondereinflüsse (wie die gerichtliche Einigung und kleinere Zukäufe) von 1,06 Milliarden Dollar 2015.
Die Aktienstory sehen wir durch die Zahlen bestätigt. FMC stößt zwar im angestammten Dialysegeschäft an Wachstumsgrenzen. Das Unternehmen baut aber geschickt das Sortiment der Dienstleistungen rund um die Blutwäsche aus, also um ärztliche oder pflegerische Dienste für die meist schwer kranken Patienten, die oft unter Diabetes und anderen Krankheiten leiden. Die Zahlen für das vierte Quartal fielen positiv aus.
Wir bleiben wegen der zu erwartenden starken Gewinnentwicklung im Jahr 2016 bei unserer Kaufempfehlung für die Aktie.
Stopp: 67,00 Euro
Ziel: 90,00 Euro