Und auch für das neue Geschäftsjahr gaben die Schweden keine Entwarnung: "Die anhaltenden Beschränkungen sowie die vielen vorübergehenden Schließungen von Geschäften werden sich erheblich negativ auf das erste Quartal auswirken", räumte H&M-Chefin Helena Helmersson ein. Der Konzern hat sich ein Sparprogramm verordnet. Rund 800 Stellen sollen in Deutschland gestrichen werden, hatte H&M schon im November mitgeteilt. Zuwächse konnte die Kette nur im Online-Handel verbuchen.

Die Modehändler bekommen die Auflagen der Behörden zur Eindämmung der Pandemie in ihren Filialen zu spüren - viele der Läden müssen die Pforten vorübergehend schließen. In Deutschland sind unter anderem Esprit, Hallhuber oder Adler unter Druck geraten, der Warenhausriese Galeria Karstadt Kaufhof hat sich staatliche Hilfe gesichert. H&M fuhr auch in Deutschland im vierten Quartal weniger Umsatz ein.

Insgesamt brach der Gewinn der Schweden im von September bis November reichenden vierten Geschäftsquartal 2019/20 auf 3,67 Milliarden schwedische Kronen (etwa 363 Millionen Euro) ein - nach 5,4 Milliarden Kronen im Vorjahreszeitraum. Dieser lag jedoch über den Schätzungen der von Refinitiv befragten Analysten, die einen Gewinnrückgang auf 3,07 Milliarden prognostiziert hatten. Auch im neuen Geschäftsjahr lief es indes nicht rund: Die Umsätze seien von Dezember bis zum 27. Januar, den ersten beiden Monaten des ersten Finanzquartals, in lokaler Währungen um 23 Prozent gesunken. Bis zu einem Drittel der weltweit rund 5000 Filialen waren in dem Zeitraum geschlossen.

rtr