Könnte der DAX schon bald das nächste Allzeithoch erreichen? Worauf es jetzt ankommt und warum unter anderem die Aktien von Merck, Vonovia und der Commerzbank gerade an der Spitze im deutschen Leitindex stehen

Der deutsche Leitindex hält sich zum Wochenausklang stabil. Derzeit steht der DAX fast unverändert zum Vortag bei 17.845 Punkten. Am gestrigen Donnerstag hatte er in der Spitze noch 17.852 Punkte geschafft und damit ein neues Allzeithoch markiert. Auch das europäische Pendant, der Euro Stoxx 50, hält sich stabil. Er liegt derzeit 0,15 Prozent im Plus und steht bei 4.981 Punkten.

Der mit Spannung erwartete US-Arbeitsmarktbericht hat dem Dax am Freitagnachmittag aber somit nur wenig Schwung gebracht. Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners wertete die Jobdaten aus den USA als positiv für die Finanzmärkte. „Der Arbeitsmarktbericht enthält nichts, was die erste Zinssenkung der Fed weiter nach hinten verschieben könnte. Und das ist aktuell das einzige, worum es an den Börsen geht." Insbesondere mit dem niedrigen Lohnwachstum im Februar könne die US-Notenbank sicherlich gut leben. Der Anstieg der Stundenlöhne war bisher ein Dorn im Auge der US-Währungshüter.

Damit dürfte die neue Handelswoche mit zunehmender Zuversicht der Anleger in baldige Zinssenkungen enden. Aus den Auftritten von US-Notenbank-Chef Jerome Powell und der Europäischen Zentralbank (EZB) hatten die Investoren zuletzt erste Zinssenkungen im Juni herausgelesen. So war es bisher auch am Markt erwartet worden. Dies hatte am Donnerstag die Rekordjagd im Dax wieder angefacht und den Index auf ein Hoch bei gut 17 879 Punkten getrieben. Auch die Wall Street hatte neue Bestmarken erlebt - dort deutet sich nun am Freitag ein ähnlich verhaltener Handel wie in Europa an.

DAX (WKN: 846900)

Aktien von Merck, Vonovia und Commerzbank führen den DAX an

Von der Performance her stehen derzeit die Aktien von Merck mit einem Plus von über zwei Prozent sowie die Aktien von Vonovia und der Commerzbank mit einem Plus von über 1,3 Prozent an der DAX-Spitze.

Immobilientitel wie Vonovia konnten von der Aussicht auf sinkende Zinsen profitieren.

Nach einer unerwartet langen Nachfrageflaute hofft der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck wieder auf einen besseren Lauf. „Nun fokussieren wir uns auf die schrittweise Rückkehr zu Wachstum im Laufe des Geschäftsjahrs 2024", sagte Konzernchefin Belen Garijo bei der Bilanzvorlage am Donnerstag in Darmstadt.

Das Schlusslicht im DAX bildet von der Performance derzeit die Aktie der DHL-Group mit einem Minus von über zwei Prozent. Die Aktie tut sich nach einem Kursknick anscheinend schwer mit einer Stabilisierung.

Mit Material von dpa-afx

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