Die Aktie des digitalen Zahlungsabwicklers Wirecard hat zuletzt deutlich an Wert eingebüßt: Immer wieder tauchen Gerüchte um angebliche Unregelmäßigkeiten in der Bilanz auf, die dem Kurs der im DAX gelisteten Aktie regelmäßig zusetzen. Das hat die an der Börse notierte Fondsgesellschaft DWS offenbar ausgenutzt und kräftig zugekauft. Wie die "Börsen-Zeitung" meldet, hat die DWS nach dem Kursrutsch der Wirecard-Aktie Mitte Oktober "kurz hintereinander das Überschreiten der Drei-Prozent- beziehungsweise Fünf-Prozent-Grenze beim Anteilsbesitz gemeldet".
Mittlerweile hält die Deutsche Bank-Tochter nach Daten des Wirtschaftsdienstes Bloomberg sogar 5,92 Prozent der Wirecard-Aktien und damit mehr als der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock (3,25 Prozent). Das ist insofern besonders bemerkenswert, weil die DWS im Gegensatz zu Blackrock stark auf aktiv gemanagte Aktienfonds setzt und sich so bewusst für die Wirecard-Aktie entscheidet. Dagegen hat Blackrock einen starken Fokus auf ETFs, die einen Index passiv nachbilden. Dadurch ist die Wirecard-Aktie dann automatisch etwa in DAX-ETFs enthalten.