Vor einem Jahr legte Allianz Global Investors den Allianz Europe Equity Growth Select auf. Zwölf Monate später ist Fondsmanager Thorsten Winkelmann mit dessen Start zufrieden. "Wir haben unsere Growth-Benchmark in dieser Zeit geschlagen", sagt er. Ganz neu ist der Growth Select indes nicht. Er ist gewissermaßen der kleinere Bruder des Vier-Milliarden- Flaggschiffs Allianz Europe Equity Growth. Der wichtigste Unterschied zwischen beiden Fonds: Der Growth Select hält weniger Einzelwerte als die Growth-Variante. Roche oder SAP gewichtet Winkelmann beim Growth Select daher höher. Die Rendite hat dies kaum beeinflusst. Seit Mai 2013 entwickelten sich beide Fonds fast identisch. "Die kleine Differenz ist ein Zufallswert und zeigt keinen Trend an", so Winkelmann.

Allerdings fielen beide Growth-Fonds jüngst hinter den MSCI-Europe- Index zurück. "Seit Mitte 2013 bevorzugen die Märkte in Europa Werte mit niedriger Qualität", begründet Winkelmann. "Die Anleger differenzieren kaum zwischen Einzelwerten, sondern kaufen Titel, die vergleichsweise billig erscheinen." Derartige "Hoffnungsphasen" dauerten indes nicht lange und seien erfahrungsgemäß anfällig für Korrekturen, erläutert Winkelmann. Die Hoffnungsphase werde dann von der Wachstumsphase abgelöst, in der Anleger sich auf die Vorzüge von Qualitätswerten besinnen würden. Dazu muss man wissen: Winkelmann kauft Aktien mit hoher Qualität, deren Gewinne langfristig und stabil wachsen.

Der neue Growth Select ist gut gestartet, auch wenn der MSCI-Europe- Index jüngst erfolgreicher war. Wachstumsstarke Qualitätswerte, wie Winkelmann sie kauft, dürften langfristig ein gutes Investment bleiben. Die Wahl der Growth-Variante bleibt zweitrangig.

rf