Mit Lob gehen Bonitätswächter meist sparsam um. Bei Ford Motor aber geben sie die Zurückhaltung auf. Der US-Automobilhersteller sei im Vergleich zu früheren Jahren wesentlich besser aufgestellt, um auf Nachfragerückgänge, unerwartete Probleme und den sich verschärfenden Konkurrenzdruck in der Branche zu reagieren, urteilte jüngst Moody’s. Die Ratingagentur stufte den gemessen an den Absatzzahlen weltweit fünftgrößten Autobauer Ende Mai um eine Note auf "Baa2" mit stabilem Ausblick herauf. Die "Widerstandskraft" des Konzerns zeigt sich laut Moody’s insbesondere bei seinen finanziellen Ressourcen. Ford ist zwar mit 140 Milliarden Dollar verschuldet, verfügt jedoch andererseits über Cashreserven in Höhe von 34 Milliarden Dollar.

Auch Fitch ist von Ford angetan und erhöhte ebenfalls die Bonitätsnote von "BBB-" auf "BBB". Dank erfolgreicher Restrukturierungen werde sich das Kreditprofil des Konzerns weiter verbessern, begründen die Analysten ihre Entscheidung.

Doch nicht nur die positiven Einschätzungen der Ratingagenturen, auch die Produktoffensiven des traditionsreichen Unternehmens motivieren Anleiheinvestoren zum Einstieg. Um nachhaltig wettbewerbsfähig zu bleiben, investiert Konzernchef Mark Fields 4,5 Milliarden Dollar in die Entwicklung von Elektroautos. Zudem drängt Ford auf den Markt für selbstfahrende Automobile. Trotz der ambitionierten Pläne wird das Kerngeschäft nicht vernachlässigt. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres erzielte Ford mit 2,5 Milliarden Dollar das beste Quartalsergebnis in seiner mittlerweile 113 Jahre dauernden Firmengeschichte.

Tendenz zur Stärke



Für Anleger, die neben einer attraktiven Verzinsung auch noch auf Währungsgewinne spekulieren, empfiehlt sich die vor Kurzem aufgelegte, auf Australische Dollar lautende Ford-Anleihe. Die Känguru-währung könnte nicht nur im Zuge der Rohstoffpreiserholung wieder an Stärke gewinnen, zusätzliche Aufwertungsfantasie entzündet sich auch an dem im Vergleich zu vielen anderen Zentralbanken deutlich restriktiveren geldpolitischen Kurs der Reserve Bank of Australia. Zudem wirft die zehnjährige Staatsanleihe Australiens immerhin zwei Prozent ab. Das dürfte die Nachfrage renditehungriger Anleger anfachen. Der Australische Dollar würde davon profitieren.