Skandinavien-Fonds stehen zu unrecht nur selten auf den Kauflisten hiesiger Anleger. Dabei überzeugen unsere nördlichen Nachbarn mit stabilen politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen, hohem Bildungsniveau und Technologiegläubigkeit. Einen Grund mehr seinen Blick nach Norden schweifen zu lassen, ist der neue FRAM Capital Skandinavien. Manager Florian Romacker investiert überwiegend in 30 bis 50 Small und Mid Caps aus Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden.
Ihn überzeugen neben den tollen Unternehmen auch die Staatsfinanzen der Länder. Schweden und Dänemark hätten nur eine Staatsverschuldung von etwa 40 Prozent. "Norwegen hat, dank seines Staatsfonds, sogar Vermögen angehäuft", sagt Romacker. Die Rahmenbedingungen geben den Ländern laut dem Skandinavien-Experten eine größere Flexibilität, die Wirtschaft zu stimulieren. "Beispielsweise wirken sich aktuell höhere Infrastrukturinvestitionen in Schweden und Norwegen positiv auf deren Wirtschaft aus", erklärt Romacker. "Außerdem bringe Skandinavien überdurchschnittlich viele innovative Wachstumsunternehmen hervor, insbesondere im Technologie- und Gesundheitssektor. Gleichzeitig müssen die nordeuropäischen Firmen wegen der kleinen Heimatmärkte früher international tätig sein", sagt Romacker.
Entsprechend stehen unter den zehn wettbewerbsfähigsten Ländern der Welt drei aus dem skandinavischen Raum. Bei der Portfoliokonstruktion setzt Romacker auf drei Segmente. Zum einen kauft er Unternehmen, die eine herausragende Stellung in ihrer Nische besitzen und überproportionale Wachstumspotenziale haben. Als Beispiel nennt der Manager dafür den Gelenkprothesenhersteller Össur. Ein Unternehmen, das in den Bereich Ertragskraft/Momentum falle, wäre der Fischzüchter Marine Harvest. Als dritten Baustein setzt Romacker auf Firmen, die sich in einer Sondersituation befinden oder mögliche Übernahmekandidaten sind. Hier hat er etwa Zealand Pharma im Auge.
Skandinavien wird von den meisten Anlegern links liegen gelassen. Schade, denn dort gibt es viele interessante Unternehmen.