Sommerzeit ist Urlaubszeit. In den ersten Bundesländern starteten die Sommerferien bereits im Juni und bescherten dem Fraport ein Passagierplus von 5,3 Prozent. Insgesamt stieg die Zahl der Passagiere von Januar bis Juni auf den historischen Spitzenwert von 30 Millionen, ein Plus von 4,5 Prozent zum Vorjahresvergleich. Das Wachstum beruht auch auf den Angeboten der Billigflieger wie beispielsweise der Lufthansa-Tochter Eurowings oder der irischen Ryanair.
Letztere lockte Fraport mit günstigen Konditionen an das Drehkreuz nach Frankfurt. Was wiederum den größten Kunden von Fraport, die Lufthansa verärgerte. Erst Ende Juni haben die beiden Geschäftspartner einen Konsens gefunden. Eurowings erhält nun wie Ryanair vergünstige Konditionen bei der Abfertigung. Außerdem wurde ein gemeinsamer Wachstums- und Kostensenkungspakt beschlossen, ohne weitere Details dazu zu nennen.
Der Flughafen Frankfurt rangiert weltweit unter den Top 15. In Europa ist das hessische Drehkreuz nach London, Paris und Amsterdam der viertgrößte. Und während es bei denen schon sehr eng wird auf den Start- und Landebahnen, hat Frankfurt noch freie Kapazitäten. Eine Einladung an alle Billigflieger und Airlines. An der benötigten Infrastruktur wird schon gebaut. Der Flugsteig G für Billigflieger soll, so hat Fraport vor einigen Tagen verkündet, sogar drei Jahre früher als ursprünglich geplant fertig gestellt werden. Bereits 2020 können dann weitere Low-Cost-Airlines ab Frankfurt neue Fluggäste anziehen. 2016 betreute Fraport 64 Millionen Gäste. 2020 soll die Zahl auf 70 Millionen steigen.
Weil es auch bei den ausländischen Beteiligungen der Hessen Zuwächse zu vermelden gab, sprang die Fraport-Aktie kräftig an. Den jüngsten Schub löste die Kaufempfehlung des Analystenhaus Kepler Cheuvreux aus. Die Experten rechnen damit, dass sich das Wachstum sowohl am Drehkreuz in Frankfurt als auch bei den Aktivitäten im Ausland fortsetzen wird. Etwaige Rückgänge am Airport Antalya sollten die neuen griechischen Flughäfen mehr als ausgleichen können. Die Analysten hoben das Kursziel für die Aktie auf 105 Euro an. Gemessen am aktuellen Kurs ein Potenzial von 25 Prozent.
Auf Seite 2: Einschätzung der Redaktion
Einschätzung der Redaktion
Neben den guten fundamentalen Aussichten steht auch charttechnisch die Börsenampel auf grün. Auf Sicht der vergangenen zwölf Monate hat sich die Fraport-Aktie knapp verdoppelt und ein neues Allzeithoch erreicht. Das Tempo des Aufwärtstrends hat sich zuletzt verstärkt.
Risikobereite Anleger hebeln das Potenzial mit dem Call-Optionsschein.
Basiswert | Fraport |
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Produkt | Klassischer Call |
WKN | HU93JF |
Emittent | Unicreidt |
Laufzeit | 19.12.18 |
Kurs des Calls | 1,38 € |
Basispreis | 72,00 € |
Break-even | 86,15 € |
Omega | 4,3 |
Aufgeld in % | 3,57 |
Stopp-Kurs Basiswert | 76,00 € |