Der Flughafenbetreiber Fraport hat am Mittwoch die Verkehrszahlen für März vorgelegt. Demnach wurden am Frankfurter Flughafen im vergangenen Monat rund 2,9 Millionen Passagiere gezählt. Das waren gut 800.000 mehr als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat bedeutet das sogar eine Verdreifachung, aber immer noch 47 Prozent weniger als vor der Corona-Pandemie im März 2019.
Die schnelle Verbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus hatte die Erholung der Nachfrage seit Ende vergangenen Jahres ausgebremst. Im März ging es nun wieder aufwärts. Im zuvor brummenden Cargo-Geschäft verbuchte der Flughafen jedoch erneut einen Rückgang. Im März wurden in Frankfurt 181.214 Tonnen Fracht und Luftpost umgeschlagen - 13,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (minus 10,5 Prozent verglichen mit März 2019). Fraport erklärte dies mit den Corona-Lockdowns in China und den Luftraumsperrungen infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine. Die Zahl der Flugbewegungen hingegen stieg um 97 Prozent auf fast 27.000 Starts und Landungen.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für Fraport auf "Buy" mit einem Kursziel von 64 Euro belassen. Die Aktien europäischer Infrastruktur-Konzerne gehörten zu einer attraktiv bewerteten Anlageklasse im derzeitigen Kontext eines verlangsamten Wachstums, einer hohen Inflation und niedriger beziehungsweise negativer Realzinsen, schrieb Analyst Patrick Creuset in einer aktuellen Branchenstudie.
Börse Online Einschätzung zur Fraport-Aktie
Die Fraport-Aktie zeigt sich nach den Zahlen in abgeschwächtem Umfeld am Mittwoch-Vormittag 0,8 Prozent leichter auf 50,74 Euro. Seit Ende Februar hat der MDAX-Wert etwa 15 Prozent eingebüßt und tut sich schwer mit einem Kursaufschwung. Börse Online hatte Fraport im Januar zum Kauf empfohlen. Die Aktie fiel jedoch unter die Stop-Loss-Marke bei 55 Euro. Ein Neuengagement hat keine Eile.
mmr mit dpa/rtr