Die Sunrise-Aktien hatten den Dienstagshandel bei 86,20 Franken beendet, sodass die Offerte einen 27,6-prozentigen Aufschlag bedeutet. Bei 45,3 Millionen ausstehenden Aktien könnte Freenet für das Aktienpaket rund 1,2 Milliarden Franken einstreichen. Das Telekom- und Internetunternehmen kündigte an, mit einem Großteil der frei werdenden Mittel die Schulden senken zu wollen.

Laut Händler verschafft sich Freenet mit dem Verkauf der Beteiligung auch Freiräume für potenzielle Aktienrückkäufe. Analyst Simon Bentlage von der Privatbank Hauck & Aufhäuser hält es derweil auch für möglich, dass die übrigen Mittel, die nicht der Schuldensenkung dienen, in eine Sonderdividende gesteckt werden.

Freenet hatte am Vorabend nach Börsenschluss auch Quartalszahlen vorgelegt. Laut Analyst Ulrich Rathe von Jefferies Research sind diese solide ausgefallen. Händlern zufolge hat das Unternehmen im zweiten Quartal mit einem stabilen Wachstum und einem leichten Anstieg des bereinigten operativen Ergebnisses eine hohe Widerstandskraft in Zeiten der Pandemie bewiesen

dpa-AFX