Fresenius: Die Demografie spricht für die Aktie
Die demografische Entwicklung spielt Fresenius in die Hände. Die Veränderung der Bevölkerungsstruktur beschert dem Gesundheitskonzern Rückenwind. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte das Unternehmen seinen Umsatz um 18 Prozent steigern. Der Gewinn legte um 27 Prozent zu. Besonders stark punkten konnte die Tochter Kabi, die etwa Infusionslösungen weltweit vermarktet. Dank der geburtenstarken Jahrgänge steigt die Zahl der älteren Menschen in westlichen Ländern. Daher dürften die Geschäfte von Fresenius auf Jahre hinaus gut laufen. Kein Wunder, dass das Unternehmen bis 2019 seinen Umsatz auf 36 bis 40 Milliarden Euro steigern will. Das sind bis zu 50 Prozent mehr als 2015. Die Aktie ist ein solider Baustein für ein langfristig ausgerichtetes Depot. Die aktuelle Kursschwäche bietet daher einen relativ günstigen Einstiegszeitpunkt. Wir heben unser Kursziel von 65 Euro auf 70 Euro an.
LA
Auf Seite 2: Aareal Bank
Aareal Bank: Kräftiger Zuschlag für Aktionäre
Nach einem Rekordgewinn erhöht die Aareal Bank die Dividende: Der im MDAX notierte Immobilienfinanzierer schüttet 1,65 Euro (Vorjahr: 1,20 Euro) aus. Zudem soll die Ausschüttungsquote kräftig steigen: Für 2016 will die Bank 60 Prozent des Gewinns ausschütten, 2017 und 2018 sollen es bis zu 80 Prozent sein. Die Wiesbadener profitieren stark vom Immobilienboom. Das billige Geld macht Finanzierungen für Investoren attraktiv. In den kommenden Jahren will die Aareal Bank in den USA expandieren, Kosten senken und mehr mit IT- und Beratungsdienstleistungen verdienen: Das soll sinkende Zinsüberschüsse und Margendruck ausgleichen. 2016 peilt die Bank einen bereinigten Betriebsgewinn in ähnlicher Höhe wie im Vorjahr an. 2015 hat sie auch dank Zukäufen 470 Millionen Euro Betriebsgewinn eingefahren. Die Agenda für die nächsten Jahre überzeugt - und bis zu 80 Prozent Ausschüttungsquote ist ein starkes Signal.
AS
Auf Seite 3: ISRA Vision
ISRA Vision: Wachstum und höhere Profitabilität
Isra Vision hält Wort und wächst, wie vergangenes Jahr versprochen. Im ersten Quartal, das am 31. Dezember endete, stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent auf 26 Millionen Euro. Noch besser entwickelte sich das Ergebnis vor Steuern, das mit einem Plus von 14 Prozent auf fünf Millionen Euro zweistellig zulegte. Der Hersteller von Systemen zur industriellen Bildverarbeitung und Oberflächeninspektion schafft es damit in einem - nach eigenen Worten - herausfordernden Marktumfeld, seinen Wachstumskurs fortzusetzen. Als Grund nennt Isra auch seine breite Kundenbasis. Selbst in Asien ist die Auftragslage gut, obwohl dort die Wirtschaftsdynamik nachlässt. Zudem steigert das Effizienzprogramm weiter die Profitabilität. Die Marge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda-Marge) legte von 26 auf 28 Prozent zu. Isra hält daher am Ziel eines niedrigen zweistelligen Umsatzwachstums fest.
PRL
Auf Seite 4: Straumann Holding
Straumann Holding: Starke Margen mit den Zweiten
Der Schweizer Hersteller von Zahnimplantaten und Kieferprothesen hat dank eines starken Schlussquartals seine Ergebnisziele für 2015 erreicht. Der Umsatz legte währungsbereinigt um zehn Prozent auf umgerechnet 720 Millionen Euro zu. Den Ausschlag geben die Erlöse der 2015 übernommenen brasilianischen Tochter Neodent mit ihren preisgünstigeren Produkten. Die operative Marge verbesserte sich von 18,7 auf 23,3 Prozent. Zugleich führte ein liquiditätswirksamer Aufwand von 73 Millionen Franken aus der Übernahme dazu, dass sich der Gewinn halbierte. Seit dem Krisenjahr 2012 hat Straumann das organische Wachstum kontinuierlich gesteigert. Auf der Margenseite zahlt sich der Wandel zu einem Komplettanbieter aus, der Zahnärzte wie Dentallabore mit Laborgeräten wie Scannern beliefert. Die Aktie bleibt bei nach oben angepassten Stopp- und Zielkursen ein Top-Investment in der Medizintechnik.
SRI
Auf Seite 5: Comgest Magellan
Comgest Magellan: Klassiker für Emerging Markets
Seit jeher sind Schwellenländerinvestments das Aushängeschild der Fondsboutique Comgest. Das bekannteste Produkt der Franzosen: der Magellan. Dessen Manager Wojciech Stanislawski und Emil Wolter suchen weltweit in aufstrebenden Volkswirtschaften nach aussichtsreichen Aktien. Wichtig ist für sie, dass ein Konzern sehr stabil dasteht und mit hoher Wahrscheinlichkeit beständig wächst (Quality-Growth-Ansatz). Rohstoffunternehmen kommen nicht ins Portfolio, weil diese von externen Faktoren - den Rohstoffpreisen - abhängig sind und damit ihr Schicksal größtenteils nicht selbst in der Hand haben. Auch Banken werden gemieden, weil sich deren Wachstum nicht verlässlich prognostizieren lässt. Insgesamt entsteht so ein Portfolio, das keine riskanten Wetten eingeht, sondern eher defensiv aufgestellt ist. Die meisten Aktien stammen zurzeit aus China und Indien, der IT-Sektor hat das höchste Gewicht.
CP