Zwei Tage vor Heilig Abend stimmten die Kartellbehörden der Übernahme des spanischen Krankenhausbetreibers Quironsalud ohne Auflagen zu. Ein schönes Geschenk für Fresenius. Die Übernahme ist mit 5,76 Milliarden Euro die größte der bisherigen Firmengeschichte. Mit dem Zukauf außerhalb Deutschlands stellt Fresenius sein Geschäft im Gesundheitswesen auf eine noch breitere Basis. Die Tochter FMC ist führend in der Dialyse. KABI ist auf Infusionslösungen spezialisiert und bietet zudem Ernährungstherapien. VAMED ist ein Dienstleister für Gesundheitseinrichtungen und Helios ist in Deutschland der größte Klinikbetreiber.

Die Expansion nach Spanien ist ein wichtiger strategischer Schritt zum Ausbau der Kliniksparte. Quironsalud betreibt 43 Krankenhäuser, 39 ambulante Gesundheitszentren und rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. 2016 rechnen die Spanier mit einem Umsatz von rund 2,5 Milliarden Euro und einem Betriebsgewinn von bis zu 480 Millionen Euro. In einer ersten Einschätzung erwartet Fresenius mittelfristig Synergieeffekten von jährlich 50 Millionen Euro. Dabei wird es nicht bleiben. Die Ziele für 2017 werden "ambitioniert" sein, lies Fresenius schon verlauten. Konkretisiert werden diese bei der Vorlage der Bilanz am 22. Februar 2017.

Das Management hat allen Grund zum Optimismus. Zuletzt wuchsen alle Unternehmensbereiche organisch über alle Regionen hinweg. Dass es für Fresenius bestens läuft und die Übernahme mehr Umsatz und Gewinn bringt, zeigt sich auch in den Analysteneinschätzungen. Fügt man die Übernahme der Spanier in die Bewertungsmodelle ein, ergeben sich neue Kursziele für den DAX-Titel. Das höchste hat die US-Investmentbank JP Morgan mit 99 Euro errechnet.

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Grünes Licht zeigt auch die Charttechnik. Die Aktie des Gesundheitskonzerns hat in den vergangenen Monaten einen stabilen Aufwärtstrend aufgebaut. Mit dem Ausbruch auf das Allzeithoch generierte der Titel ein neues Kaufsignal.

Spekulative Anleger positionieren sich mit dem klassischen Call. Das Hebelpapier mit einer Laufzeit bis Ende 2017 und einem akzeptablen Aufgeld von rund drei Prozent hat aktuell einen Hebel von knapp vier. Sollte die Fresenius-Aktie Ende 2017 das Kursziel von JP Morgan erreichen, legt der Wert des Calls um 150 Prozent zu.

Um das Risiko des Investments zu begrenzen, platzieren Anleger einen Stoppkurs. Sollte die Aktie unter 70 Euro fallen, sollte der Schein verkauft werden.

Basiswert Fresenius
Produkt Klassischer Call
WKN HY86MN
Emittent HypoVereinsbank
Laufzeit 13.12.17
Kurs des Calls 1,47 €
Basispreis 62,00 €
Innerer Wert 0,67 €
Omega 3,87
Innerer Wert 1,19 €