Ausgangssituation und Signal
Wenn alle Dämme brechen, droht Gefahr: Die Aktien von Fresenius gehen geschwächt in den heutigen Freitag und verlieren bis 11 Uhr rund 0,8 Prozent an Wert. Damit setzt sich die beinahe schon dramatisch anmutende Talfahrt bei den Titeln des Gesundheitskonzerns weiter fort - und das nicht erst, seitdem das Unternehmen Mitte Oktober ihre Prognoseschätzungen nach unten geschraubt haben und damit charttechnische Unterstützungen zum Einbruch brachten. Zur Erinnerung: Anfang Oktober kostete eine Fresenius-Aktie noch 70 Euro. Heute, knapp fünf Wochen später, liegt der Preis eines Anteilsscheins 25 Prozent tiefer. Damit hat die Aktie zuletzt also einen Crash auf Raten hingelegt.
Die aktuellen Kurse um 54 Euro liegen knapp acht Prozent unterhalb ihrer 21-Tageline (grüne Kurve) und damit in einem markttechnisch überverkauften Bereich - siehe Grafik unterhalb des Tagescharts. Dieser Umstand für sich alleine genommen gibt aber noch kein grünes Licht für eine kräftige Gegenbewegung nach oben. Denn die 21-Tagelinie fällt sehr stark, so dass die überverkaufte Marktsituation selbst bei einer Seitwärtsbewegung relativ schnell abgebaut wird. Vielmehr sollten Anleger vorsichtig agieren und mit weiter nachgebenden Kursen rechnen.
Auf Seite 2: Die Charts im Detail
Die Charts im Detail
Charttechnisch hat Fresenius weiteren Spielraum nach unten. Denn sowohl der kurzfristige als auch der mittelfristige Trend (dargestellt durch den Wochenchart) zeigt abwärts. Die nächste solide Unterstützung ist um 50,00 Euro / 52,40 Euro zu erwarten - siehe Wochen-/Monatschart. Doch damit ergäbe sich noch immer ein relativ ansehnliches Kurspotenzial, welches sich gewieft hebeln lässt. Und sollten die Gesamtmärkte anfangen zu schwächeln - nicht wenige Analysten gehen jetzt, nach dem Ende der Berichtssaison, davon aus -, so dürfte auch eine Fresenius-Aktie weiter auf der Verkaufsliste von Investoren stehen. Achtung: Ein Unterschreiten der 50er-Marke nach unten würde ein Kursziel im Bereich um 40 Euro rechtfertigen. Diese Kursmarke lässt sich aus dem Monatschart herleiten.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Auf Seite 3: Empfehlung der Redaktion
Empfehlung der Redaktion
Wer auf weiter fallende Notierungen bei den Aktien von Fresenius SE setzten möchte, kann sich ein entsprechendes Short-Derivat ins Depot legen. Nachfolgend stellen wir ein Short-Produkt vor, mit dem sich Preisbewegungen um den spannenden Faktor 6,1 hebeln lassen. Unterstellen wir - im Falle weiterer Kursrückschläge - eine Zielmarke um 50 Euro, so hätte sich der Preis des Derivats um knapp 45 Prozent verteuert. Notierungen um 40 Euro brächten gar einen 160%-Gewinn hervor.
Trading-Idee | |
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Produkt | Unlimited Turbo Short |
Basiswert | Bayer |
WKN | PX1MKL |
Emittent | BNP Paribas |
Laufzeit | Open End |
Basispreis | 92,4450 EUR |
Knock-Out-Schwelle | 92,4450 EUR |
Hebel | 4,984 |
Kurs Zertifikat | 1,55 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 1 ca. | 0,59 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 2 ca. | 0,00 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 1 ca. | 2,22 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 2 ca. | 3,22 EUR |
Kursmarken Basiswert | |
Kurs Basiswert | 76,94 EUR |
Kaufen bei max. | |
Stoppkurs 1 | 86,20 EUR |
Stoppkurs 2 | 92,05 EUR |
Zielkurs 1 | 70,00 EUR |
Zielkurs 2 | 60,00 EUR |
Manfred Ries ist ausgebildeter Bankkaufmann mit Studium der Volkswirtschaftslehre. Über viele Jahre arbeitete er in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.