"Wir haben, wie angekündigt, kräftig in unser weiteres Wachstum investiert und dabei noch einen leichten Anstieg beim Gewinn erreicht", zog Sturm am Donnerstag Bilanz. "Fresenius ist gut gerüstet." Die Dividende soll um vier Cent auf 84 Cent je Aktie steigen.
Sturm hatte für das vergangene Jahr Investitionen von rund 2,5 Milliarden Euro eingeplant. Schon früh stand deshalb fest, dass der Gewinn 2019 währungsbereinigt stagnieren und es erst ab 2020 wieder aufwärts gehen wird. Für dieses Jahr rechnet der Vorstand mit einem währungsbereinigten Umsatzplus von vier bis sieben Prozent. 2019 legte der Umsatz um sechs Prozent auf 35,5 Milliarden Euro zu. Die mittelfristige Prognose bekräftigte Sturm. Noch sei es zu früh, die Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie zu beziffern, Fresenius erwarte aber keine "signifikant negativen" finanziellen Folgen.
Die wie Fresenius im Dax notierte Dialysetochter FMC rechnet für dieses Jahr mit einem währungsbereinigten Wachstum des Umsatzes sowie des bereinigten Konzerngewinns im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich. Sie profitierte im vergangenen Jahr von einem starken Geschäft mit Produkten für die Dialyse in den eigenen vier Wänden. In Nordamerika erzielte der Konzern 2019 ein Rekordwachstum in der Behandlung von Patienten zu Hause auf inzwischen mehr als 25.000. Der bereinigte Konzerngewinn von FMC stieg um zwei Prozent auf 1,37 Milliarden Euro, schrumpfte währungsbereinigt allerdings um zwei Prozent.
Die auf Nachahmermedikamenten spezialisierte Sparte Kabi verzeichnete im vergangenen Jahr ein kräftiges Wachstum in Schwellenländern und glich damit eine schwächere Entwicklung in Nordamerika teilweise wieder aus. Die Geschäfte der zu Fresenius gehörenden Krankenhauskette Helios stabilisierten sich in Deutschland und legten in Spanien, wo das Unternehmen mit der Tochter Quironsalud vertreten ist, kräftig zu. Insgesamt musste die Klinikkette 2019 aber einen Gewinnrückgang hinnehmen.
rtr