Nachdem Vorstandschef Stephan Sturm in diesem Jahr bereits über 21.000 Fresenius-Aktien erworben hat, gab es Anfang Mai einen weiteren erwähnenswerten Insiderkauf zu vermelden. So erwarb Aufsichtsratschef Gerd Krick am 3. Mai insgesamt 2.000 Anteilsscheine und bezahlte hierfür mehr als 100.000 Euro. Damit kann man dem Management des Gesundheitsdienstleisters derzeit ein hohes Maß an Zuversicht attestieren, schließlich wanderten damit seit Anfang November über 59.000 Aktien in die Depots der Fresenius-Führungskräfte. Anleger können dies durchaus als soliden Vertrauensbeweis und Kaufargument interpretieren. Neue Hinweise über aktuelle die Lage des Unternehmens dürften Börsianer auf der für den 17. Mai anberaumten Hauptversammlung des Unternehmens erfahren.

Charttechnik Fresenius


Den im Herbst vergangenen Jahres erlittenen Kurseinbruch von 70 auf 40 Euro hat der DAX-Wert mittlerweile überstanden und befindet sich nun im Kampf mit der psychologisch wichtigen Marke von 50 Euro. Im Dezember generierte mit dem Überwinden der Marke von 30 Prozent der Timingindikator Relative-Stärke-Index ein besonders starkes Kaufsignal. Seither bewegt sich die Fresenius-Aktie in einem intakten kurzfristigen Aufwärtstrendkanal. Dessen untere Begrenzung verläuft im Bereich von 49 Euro. Sollte sie markant verletzt werden, droht dem antizyklischen Titel erhöhter chartinduzierter Verkaufsdruck und damit eine Eintrübung der charttechnischen Perspektiven. Höchste Priorität hätte dann das erfolgreiche Verteidigen des im Bereich von 40 Euro angesiedelten Bodens.

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ProSiebenSat.1-Vorstandschef in Kauflaune


Wieder einmal sorgte bei dem arg gebeutelten Medientitel ProSiebenSat.1 ein Insiderkauf für erhöhte Aufmerksamkeit und generierte zumindest ein kleines "Strohfeuer". Am 26. April kaufte Unternehmenschef Maximilian Conze 73.000 Anteilsscheine und bezahlte hierfür fast eine Million Euro. Dies mag auf den ersten Blick ein starker Vertrauensbeweis sein, allerdings sollten Privatanleger dabei im Hinterkopf behalten, dass in den vergangenen zwölf Monaten sämtliche Insiderkäufe nicht zu einem nachhaltigen Trendwechsel geführt haben. Allein während dieses Zeitraums beliefen sich die Kauftransaktionen des Managements auf über 280.000 Aktien - und diese Wirkungslosigkeit wirft kein gutes Licht auf die Aktie von ProSiebenSat.1.

Charttechnik ProSiebenSat.1


Innerhalb von dreieinhalb Jahren stürzte die Aktie von ProsSiebenSat.1 in der Spitze von 50 auf unter 13 Euro ab. Dadurch wird auf lange Sicht ein klarer Abwärtstrend angezeigt, was auch durch den Sinkflug der 200-Tage-Linie zum Ausdruck kommt. Die Hoffnung auf einen markanten Trendausbruch und ein damit verbundenes Trendwechselsignal hält sich in Grenzen. Um eine Trendumkehr anzuzeigen, sollten möglichst zwei Szenarien eintreten. Erstens: Der Medienwert sollte deutlich über die Marke von 20 Euro springen, um Hoffnung auf einen erfolgreichen Trendausbruch zu rechtfertigen. Zweitens: Außerdem sollte die langfristige Durchschnittslinie nach oben drehen. Derzeit drängt sich unter charttechnischen Aspekten ein Kauf eher nicht auf.

Auf Seite 3: Insiderkäufe bei FCR Immobilien


Insiderkäufe bei FCR Immobilien


Seit Herbst vergangenen Jahres sind die Aktien des Immobilienunternehmens FCR Immobilien in Frankfurt handelbar. Nach einem Kursrutsch unter 17 Euro kaufte Vorstandschef Falk Raudies mehr als 10.000 Aktien und bezahlte hierfür über 180.000 Euro. Dem Nebenwert bekam dieser Vertrauensbeweis ausgesprochen gut, schließlich legte der Titel seither signifikant zu. Aufgrund der geringen Kurshistorie liefert der Chart von FCR Immobilien keine nennenswerten Erkenntnisse oder gar Argumente zum Kauf bzw. Verkauf des Nebenwerts.

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