Fresenius wollte Akorn ursprünglich mit dem Generikageschäft der Tochter Fresenius Kabi verschmelzen. Mit einer ähnlichen Begründung - Fehler bei der Marktzulassung von Generika - hatte Fresenius-Chef Stephan Sturm die milliardenschwere Übernahme im April abgeblasen.
Weil Akorn jedoch auf Einlösung der Kaufzusage besteht, wird der Fall seit 25. August im US-Bundesstaat Delaware vor Gericht verhandelt. Dort ließ Richter Travis Laster durchblicken, dass es aus seiner Sicht keinen eindeutigen Sieger gebe.
Als Frist bis zur Verkündung des Urteils wurden 90 Tage angesetzt. Der Richter gilt in Wirtschaftsthemen als kompetent und ist für eine effiziente Entscheidungsfindung bekannt. In der Verhandlung betonte er die "Komplexität des Falls". Analysten werten das als positiv für Fresenius.
Sollte der Deal für ungültig erklärt werden, könnten die Bad Homburger mit Akorn voraussichtlich zu ihren Gunsten nachverhandeln.