In den ersten neun Monaten haben Börsianer offensichtlich wenig Gefallen am als defensiv geltenden Geschäftsmodell von Fresenius gefunden, schließlich entwickelte sich der DAX-Wert seit dem Jahreswechsel mit minus 8,3 Prozent unter sämtlichen DAX-Werten am drittschlechtesten. An den Anfang August veröffentlichten Halbjahreszahlen hat das sicherlich nicht gelegen.

So hat der Gesundheitskonzern in den ersten sechs Monaten ein Umsatzplus von 19 Prozent auf 16,894 Milliarden Euro erzielt und dabei sein Ergebnis (EBIT) um 20 Prozent auf 2,393 Milliarden Euro verbessert. Damit wurden die Erwartungen der Analysten sogar leicht übertroffen. Mit einer EBIT-Marge von 14,2 Prozent und einer Eigenkapitalquote von 39,7 Prozent kann man den DAX-Wert zweifellos zu den fundamental besonders soliden DAX-Mitgliedern zählen. Geholfen hat dies der Fresenius-Aktie in den vergangenen Wochen allerdings nicht. Aktuell notiert der Titel 15 Prozent unter seinem vor drei Monaten markierten Rekordhoch von 80,07 Euro.

Derzeit gibt es für Fresenius zwei besonders wichtige Regionen: Nordamerika (Umsatzanteil 46 Prozent) und Europa (Umsatzanteil 40 Prozent). Ein schwacher Dollar gilt jedoch als Belastungsfaktor für das Geschäft von Fresenius. Die diesbezügliche Skepsis scheint bei Investoren derzeit ausgeprägter zu sein als bei Analysten. Seit der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen gab es kein einziges Analystenurteil mit negativem Tenor. Außerdem haben nach dem Update insgesamt acht Analysehäuser ihre Kaufempfehlung für Fresenius bekräftigt. Das durchschnittliche Kursziel sämtlicher Prognosen liegt derzeit bei 82,86 Euro. Ende August startete das Unternehmen eine Roadshow durch Europa und die USA. Drei Termine stehen noch auf der Agenda: Lugano, Mailand und Barcelona. Auf dem reduzierten Kursniveau könnte nun das Interesse an der Fresenius-Aktie wieder spürbar anziehen. Außerdem sollte das Schlimmste überstanden sein - optimale Voraussetzungen für ein Bonusinvestment mit komfortablem Risikopuffer.

Aus charttechnischer Sicht liegt bei der Fresenius-Aktie aber weiterhin einiges im Argen. So verletzte der Gesundheitswert im Sommer sowohl den seit Anfang 2016 gebildeten Aufwärtstrendkanal als auch die langfristige 200-Tage-Linie. Beides gilt in der Chartlehre als eindeutiges Verkaufssignal. Im Bereich von 65 Euro verläuft nun eine ausgesprochen wichtige Unterstützungszone. Um kein erneutes Ausstiegssignal zu generieren, sollte sie möglichst nicht verletzt werden. Besonders interessant: Beim Timingindikator Relative-Stärke-Index (aktuell: 34 Prozent) könnte demnächst einer überverkaufte Lage (<30 Prozent) angezeigt werden. Dies würde die Chance auf ein RSI-Kaufsignal signifikant verbessern. Letztmals gab es ein solches Signal im ersten Quartal 2016 zu vermelden. Damals kletterte der DAX-Wert nachfolgend von 60 auf über 80 Euro - noch kann man hiervon jedoch allenfalls träumen.

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Komfortabler Risikopuffer von 19 Prozent

Sollte die Fresenius-Aktie bis einschließlich 21. Dezember 2018 niemals auf oder unter die Barriere von 55,00 Euro fallen, erhält der Anleger am 2. Januar 2019 pro Zertifikat den maximalen Höchstbetrag (Cap) von 78,00 Euro. Auf Basis der aktuellen Marktdaten bietet das von der Commerzbank emittierte Capped-Bonus-Zertifikat auf Fresenius (ISIN: DE 000 CV1 YD8 6 ) eine maximale Renditechance in Höhe von 12,8 Prozent (10,3 Prozent p.a.). Der Risikopuffer, also der Abstand zwischen aktuellem Aktienkurs und Barriere, beläuft sich auf 19,1 Prozent. Zur Begrenzung potenzieller Kursverluste sollte bei dem Papier ein Stoppkurs bei 56,00 Euro beachtet werden. Außerdem bietet sich das Setzen eines Zielkurses von 77,50 Euro an.

Produkt: Capped-Bonus-Zertifikat auf Fresenius

ISIN: DE 000 CV1 YD8 6

Emittent: Commerzbank

Laufzeit (Zahltag): 21.12.2018 (02.01.2019)

Bonus / Cap: 78,00 Euro / 78,00 Euro

Barriere: 55,00 Euro

Bonusrendite (p.a.): 12,8 % (10,3 %)

Risikopuffer: 19,1 %

Aufgeld p.a.: 1,4 %

Kurs aktuell (Basiswert): 67,96 Euro

aktueller Kurs des Zertifikats: 69,10 Euro

Stoppkurs (Zertifikat): 56,00 Euro

Zielkurs (Zertifikat): 77,50 Euro



Disclaimer

Investment des Tages - Wichtige Informationen

In der Rubrik "Investment des Tages" veröffentlichen wir Anlageideen für Privatinvestoren. Die vorgestellten Zertifikate bieten Gewinnchancen im zweistelligen Prozentbereich und verfügen in der Regel über einen komfortablen Risikopuffer. Die vorgestellten Wertpapiere sollen Alternativen aufzeigen, wie man auch in Seitwärts- oder begrenzten Abwärtstrends attraktive Renditechancen wahrnehmen kann. Über Erfolg oder Misserfolg entscheidet aber dennoch stets die Entwicklung des zugrundeliegenden Basiswerts. Dabei kann es sich um eine Aktie, einen Index oder einen Rohstoff handeln. Geht die Spekulation nicht auf, können unter Umständen hohe Verluste entstehen.

Mit dem Zertifikat zielt der Anleger zum Kaufzeitpunkt zunächst einmal darauf ab, das Papier bis zur Fälligkeit zu halten. Um potenzielle Kursverluste zu begrenzen, werden jedoch in der Regel Stopp-Loss-Marken vorgeschlagen. Diese liegen in der Nähe wichtiger charttechnischer Marken. Die vorgestellten Zertifikate stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.

Grundsätzlich handelt es sich bei Zertifikaten um Inhaberschuldversprechen einer Bank. Die Bonität des Emissionshauses fließt in die Kennzahlen des Finanzprodukts mit ein. Bei einer Insolvenz des Emittenten könnte es im Extremfall sogar zu einem Totalverlust kommen.