Fresenius und die Dialysetochter FMC seien inzwischen so groß, dass sie Übernahmen besser verdauen könnten, erklärte S&P. Zudem habe das Management gegenüber der Ratingagentur erklärt, dass große schuldenfinanzierte Zukäufe weniger wahrscheinlich seien.
Fresenius ist in den vergangenen Jahren durch mehrere Milliarden-Übernahmen zu einem globalen Firmenkonglomerat in der Gesundheitsbranche gewachsen. Mittlerweile macht der Konzern pro Jahr mehr als 20 Milliarden Euro Umsatz, hat jedoch auch einen Schuldenberg von rund 15 Milliarden Euro angehäuft. Fresenius habe nicht das Ziel, ein bestimmtes Rating zu erreichen, sondern wolle seine Kapitalkosten optimieren, erklärte ein Firmensprecher. "Fresenius wird auch künftig aktiv an der Marktkonsolidierung teilnehmen und Akquisitionen weiterhin primär mit Fremdkapital finanzieren."
Unternehmen im Gesundheitssektor verfügen traditionell über relativ stabile Einnahmen - krank werden Menschen auch in Krisenzeiten. Fresenius konnte sich deshalb bereits vor der Rating-Heraufstufung vergleichsweise günstig finanzieren. Nun dürfte es für das Dax-Unternehmen aus Bad Homburg bei Frankfurt noch etwas günstiger werden. Demnächst will Fresenius Kreditlinien und Darlehenstranchen mit einem Volumen von rund drei Milliarden Euro refinanzieren. Die Laufzeit soll dabei um zwei Jahre bis zum Juni 2020 verlängert werden.
Reuters