Zugegeben, die Zahlen von Fresenius sahen schon mal besser aus. Einschnitte im US-Gesundheitssystem und Preiskürzungen in China haben dem Gesundheitskonzern den Jahresauftakt verhagelt. Deshalb fiel das operative Ergebnis im ersten Quartal 2014 um acht Prozent auf 643 Millionen Euro. Den Umsatz schoben hingegen die von Rhön-Klinikum übernommenen Krankenhäuser an: Er kletterte um sieben Prozent auf 5,2 Milliarden Euro. Ohne Währungseffekte hätte die Wachstumsrate sogar elf Prozent betragen. Nach dem Rhön-Zukauf kündigt sich bereits der nächste Deal an. Denn angeblich ist Fresenius an der Danone-Sparte für medizinische Ernährung interessiert. Kommt der Zukauf zustande, könnte sich die 2014er-Prognose eines währungsbereinigten Umsatzwachstums von zwölf bis 15 Prozent als zu konservativ erweisen. Alles in allem besteht kein Grund, an der langfristigen Wachstumsstory zu zweifeln. CS
Krones: Konservatives Ziel, offensive Chance
"Überraschend guter Jahresstart", titelt die DZ Bank in ihrer jüngsten Studie zu Krones. Nicht ohne Grund: Der Weltmarktführer bei Getränkeabfüllanlagen steigerte seinen Umsatz von Januar bis März um 2,9 Prozent. Trotz des anhaltenden Preisdrucks in der Branche gelang es dem Unternehmen, seine Profitabilität zu steigern. Die Vorsteuerrendite verbesserte sich von 5,7 auf 6,1 Prozent. Und die Zeichen deuten auf weiteres Wachstum: Die Kundenorders nahmen kräftig um 7,8 Prozent zu. "Der Auftragseingang ist ziemlich stark und liegt über unseren und den Konsensschätzungen", sagt DZBank- Analyst Markus Turnwald. An den Jahreszielen, die ein Erlösplus von vier Prozent und eine Marge von 6,2 Prozent vorsehen, hält Krones fest. Mit Blick auf den starken Jahresauftakt wirkt dies aber konservativ, sodass es vielleicht schon zum Halbjahr zu einer Prognoseanhebung kommen könnte. Der MDAX-Titel ist ein klarer Kauf. CI
M&A Index: Übernahmewelle rollt ins Depot
Milliardenschwere Übernahmen wie die Offerte von GE für Alstom oder Pfizer für AstraZenca machen die Runde. Das könnte erst der Anfang sein. Die Konzerne haben viel Geld angehäuft und versuchen nun, ihre Position in der Branche durch Akquisitionen zu verbessern. "Tatsache ist, dass wir wohl immer mehr Deals sehen werden, bei denen US-amerikanische und asiatische Firmen europäische Unternehmen oder deren Einheiten schlucken", sagt Paras Anand von Fidelity. Den Börsen würden zunehmende Übernahmeaktivitäten in jedem Fall zugutekommen. "Der M & A-Auftrieb birgt das Potenzial, Mehrwert für die Aktionäre zu schaffen", sagt Anand. Anleger können mit dem M & A-Zertifikat der UBS breit diversifiziert in den Sektor investieren. Der Basiswert bildet die Wertentwicklung der europäischen Firmen ab, die in der "UBS M & A Watchlist" vertreten sind. Die Liste kann täglich aktualisiert werden. CI
Lyxor ETF World Water: Aussichtsreicher Branchenfonds
Kalifornien leidet unter der schlimmsten Trockenheit seit Jahrzehnten. Das zeigt, dass Dürren und Wassermangel Probleme sind, die keineswegs nur arme Länder im Süden Afrikas betreffen. Wasserversorgung und Wasseraufbereitung sind Themen, um die sich auch westliche Industriestaaten kümmern müssen. Allein in den USA müssen in den kommenden 25 Jahren über zwei Billiarden Dollar für Wasser- und Abwasserinfrastruktur ausgegeben werden, schätzt der Branchenverband AWWA. Anleger können über den Lyxor ETF World Water von steigenden Investitionen in den Wassersektor profitieren. Der Indexfonds bildet den World Water Index mit den 20 größten Unternehmen der Branche ab, darunter Versorger wie Severn Trent aus Großbritannien oder der koreanische Filterspezialist Coway. Auf Fünfjahressicht legte der ETF um rund 25 Prozent zu. Er eignet sich als langfristige Depotbeimischung. KK