Der Ausblick auf das Jahr 2022 dürfte trotz Kostensenkungen eine nur schwache geschäftliche Perspektive abbilden, schrieb Analyst James Vane-Tempest vom Analysehaus Jefferies zur Aktie des Dialyse-Unternehmens Fresenius Medical Care. Er sieht auch weiterhin ein gewisses Problem in der Patienten-Sterblichkeit als Folge der Corona-Pandemie.
Im Januar hatten die Aktien des Mutterkonzerns Fresenius und der Dialyse-Tochter wegen der nachlassenden Pandemiebelastung zugelegt. Zwar stiegen die Corona-Neuinfektionen weiter an, doch die Hospitalisierung und Todeszahlen seien nicht so schlimm, erklärte ein Marktteilnehmer. Die Übersterblichkeit ihrer Dialysepatienten sei bis dato jedoch ein massives Problem für FMC. Gerade die hoch ansteckende Omikron-Variante könnte mit ihren vergleichsweise milden Verläufen aber einen Weg aus der Pandemie ebnen - so hoffen die Anleger laut dem Börsianer.
Einschätzung zur FMC-Aktie
Ende des vergangenen Jahres waren die Papiere von Fresenius Medical Care auf etwa 52 Euro und damit das tiefste Niveau seit dem Jahr 2014 gefallen. Bis Anfang Februar erholte sich die Aktie wieder um etwa 19 Prozent auf über 62 Euro. Mit der Abstufung des Analysehauses Jefferies und dem gesenkten Kursziel gab die Aktie seit Donnerstagabend um etwa acht Prozent auf 55,8 Euro nach. Risikobereite Anleger können die niedrigen Kurse zum Einstieg nutzen, jedoch dürfte es sich lohnen, vorerst abzuwarten, ob sich das Papier wieder erholt.
iw/rtr/dpa-AFX