Fischstäbchen, Hühnerfrikassee und Gemüse aus der Tiefkühltruhe: Weil Restaurants und Kantinen seit Monaten meist geschlossen sind, boomt die Nachfrage nach Tiefkühlkost. Die erzwungene Rückkehr der Menschen an den heimischen Herd bescherte Frosta bereits im vergangenen Jahr ein dickes Umsatzplus. Auch für die Zeit nach der Pandemie ist der Hersteller von Tiefkühlware aus Bremerhaven bestens gerüstet.

Die Nachfrage der privaten Kunden war 2020 so groß, dass sie sogar die Einbußen wettmachte, die geschlossene Gaststätten, Restaurants, Kantinen und andere Großkunden bei Frosta rissen. Selbst die gestiegenen Kosten für Hygienemaßnahmen und Logistik während der Pandemie seien aufgefangen worden, sagte Finanzvorstand Maik Busse bei der Vorlage der Jahreszahlen.

Der Umsatz stieg demnach um 5,4 Prozent von 532 auf 552 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss lag bei 25,1 Millionen Euro. Im Jahr zuvor hatten die deutlich gestiegenen Einkaufspreise für Fisch und die Kosten der Verpackungsumstellung den Gewinn stark belastet und bis auf 12,4 Millionen Euro gedrückt. 2018 hatte der Konzernüberschuss 20 Millionen Euro betragen.

Mit einer konkreten Prognose für 2021 tut Frosta sich schwer, die Unsicherheiten wegen der anhaltenden Pandemie sind groß. Ungewiss ist, wie es nach der Lockdown-Phase weitergeht. "Wir gehen davon aus, dass sich der Außer-Haus-Verzehr zunächst überproportional entwickeln wird und die Konsumausgaben im Lebensmitteleinzelhandel damit wieder zurückgehen werden", heißt es im jüngsten Jahresbericht. "Aus derzeitiger Sicht wird sich das Umsatzwachstum und das Jahresergebnis in Prozent vom Umsatz im mittleren einstelligen Bereich bewegen."

Innovativ und ökologisch


Auch künftig will Frosta Innovationen vorantreiben. Dazu zählte jüngst etwa die Entwicklung veganer Alternativen zum Fisch im Sortiment: Der "Fisch vom Feld" besteht aus Gemüse, Hanfmehl und Leinöl und ist seit Herbst im Angebot. Da die Zahl der geplanten Abnehmer wegen der geschlossenen Schulkantinen und Universitätsmensen sank, kam der Verkauf schleppender in Schwung als erhofft.

Doch langen Atem als Vorreiter innovativer Entwicklungen hat Frosta bereits mehrfach bewiesen, zum Beispiel beim vollständigen Verzicht auf Aromen und Zusatzstoffe vor inzwischen knapp 20 Jahren. Auch die Entwicklung plastikfreier, ressourcensparender Verpackungen entspricht dem Zeitgeist: Statt im Kunststoffbeutel sollen die Tiefkühlprodukte aus Bremerhaven künftig ausschließlich in eigens entwickelten - und mittlerweile preisgekrönten - Papierverpackungen angeboten werden.