Angesichts der aktuellen Unsicherheiten an den Märkten rät Börsenexperte Florian Söllner zu einer vorsichtigen Haltung – zumindest kurzfristig. Welche Cashquote jetzt sinnvoll ist und warum langfristig dennoch große Chancen bestehen.
Cashquote bei Aktien: „Kurzfristig mal ein bisschen Vorsicht walten lassen“
Börsenprofi Florian Söllner sieht derzeit eine angespannte, aber auch chancenreiche Lage für Anleger. Die politische Unsicherheit, unter anderem durch Trumps Handelsagenda und mögliche Zölle, belastet vor allem US-Exporteure und damit auch deutsche Konzerne. „Wir haben zuletzt US-Tech-Aktien verkauft und vor allem deutsche Werte aus der zweiten Reihe gekauft“, sagt Söllner. Aktuell hält er eine hohe Cashquote für sinnvoll: „Wir haben aktuell rund 40 Prozent Cashquote, aber das erscheint uns jetzt an der Börse schon etwas zu hoch. Wir gehen daher schon wieder langsam in eine Offensive, aber 20 Prozent oder 30 Prozent Cash kann man schon mal aufbauen.“
Der Experte, der unter anderem das „Depot 2030“ und den „Hot-Stock-Report“ betreut, warnt davor, zu früh in den Markt zu springen. Auch wenn viele Anleger auf eine Entspannung durch die Fed hoffen, sei dies keine Garantie: „Das Thema ist noch nicht rum“, betont Söllner. Zwar gebe es erste Anzeichen für mögliche geldpolitische Lockerungen, doch kurzfristig bleibe die Lage angespannt.
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Söllner über Börse: "Langfristig wartet eine Jahrhundert-Chance"
Trotz aller Risiken blickt Söllner optimistisch in die Zukunft. Besonders in der Tech-Welt sieht er enormes Potenzial: „Die KI läuft weiter, die Künstliche Intelligenz boomt.“ Der Hype rund um Anwendungen wie ChatGPT sei nicht nur ein vorübergehendes Phänomen, sondern Ausdruck eines tiefgreifenden Wandels. Für langfristig orientierte Anleger sei das eine riesige Chance – aber mit kühlem Kopf: „Man sollte sich bewusst machen: Die Börse läuft nicht in einer geraden Linie nach oben.“
Auch wenn die Nervosität an den Märkten aktuell groß ist, hält Söllner nichts von Panikverkäufen. Vielmehr sei es entscheidend, flexibel zu bleiben und nicht voll investiert zu sein: „Eine Cashquote von 20 bis 30 Prozent ist jetzt absolut vertretbar.“ Damit habe man genügend Spielraum, um bei Rücksetzern gezielt Qualitätsaktien nachzukaufen.
Welche Magnificent 7-Aktien DER AKTIONÄR-Experte Florian Söllner jetzt noch kauft und welche deutschen Aktien auf seiner Watchlist stehen, das erfahren Sie hier.
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