Die Aktien des weltgrößten Kreuzfahrt-Unternehmens Carnival haben im Gefolge der Corona-Pandemie deutlich an Wert eingebüßt. Die Aussichten bleiben trübe, noch ist nicht absehbar, wann in nennenswerter Weise überhaupt wieder Kreuzfahrten stattfinden werden. Spekulative Schnäppchenjäger aber sehen Carnival derzeit als antizyklische Investmentchancen. Von dem Unternehmen gibt es zwei Aktien: Eine ist in Großbritannien gelistet (ISIN GB0031215220) und eine in den USA (ISIN PA1436583006). Hintergrund: Das Unternehmen hat sowohl einen Sitz in Miami im US-Bundesstaat Florida als auch einen im britischen Southampton.
Der besondere Clou dabei: Die Kurse der beiden Aktien weichen voneinander substanziell ab. Während die britische bei rund 8,90 Pfund notiert, kostet die US-Variante über 14 US-Dollar. Die Berenberg Bank meint, dass die beiden Preise "materiell nicht übereinstimmen" und bevorzugt entsprechend die günstigere britische Tranche. Für die lautet die Einschätzung der Bank auf "Halten", während sie bei der US-Tranche zum Verkauf rät. Für Anleger aus dem Euroraum wird der Unterschied ebenfalls deutlich: Die britische Carnival-Aktie kostet aktuell knapp zehn Euro, die US-Variante um die 12 Euro.