Damit reagiert AMS auf die Ankündigung der Finanzinvestoren Bain und Advent, die am vergangenen Mittwoch ihrerseits ein deutlich höheres Angebot im Vergleich zur ursprünglichen AMS-Offerte in Aussicht gestellt haben - ohne allerdings einen konkreten Preis zu nennen. Die Osram-Aktie reagierte darauf am Freitag mit einem Kurssprung in der Spitze um sechs Prozent auf fast 41 Euro.

Die Annahmefrist für das als "endgültig" bezeichnete AMS-Gebot endet für Osram-Aktionäre trotz der Anpassung wie geplant am Dienstag (1. Oktober). Die Österreicher haben damit im Übernahmekampf wieder Boden gut gemacht. Unverändert geblieben ist die bereits von 70 auf 62,5 Prozent abgesenkte Annahmeschwelle, die mindestens erreicht werden muss. Am Wochenende vermeldete AMS eine Beteiligungsquote von fast 15 Prozent an Osram. Rund ein Viertel der Aktien liegt in Streubesitz, der Rest bei institutioellen Investoren. Unklar ist, wann und ob die von den Finanzinvestoren Bain und Advent in Aussicht gestellte Offerte nun kommt. Sven Diermeier vom Analysehaus Independent Research rechnet beispielsweise mit einem neuen Gebot in Höhe von 42,50 Euro.

Einschätzung der Redaktion:


Osram-Aktionäre, die auf Nummer sicher gehen wollen, sollten den gestiegenen Osram-Kurs für einen Ausstieg über die Börse nutzen. Risikoorientierte Investoren könnten dabeibleiben und auf eine Fortsetzung des Bietergefechts setzen. Allerdings steigt dabei auch die Unsicherheit. Die Annahmeschwelle des AMS-Gebots könnte verfehlt werden, die Offerte der Finanzinvestoren ausbleiben. Scheitert die Übernahme, droht ein Kurseinbruch.