Ein Gazprom-Sprecher nannte am Donnerstag Shell und OMV als weitere Partner. An dem Konsortium, das die Stufen drei und vier des Nord-Stream-Projekts bauen soll, will sich das russische Unternehmen demnach ebenfalls mit 51 Prozent beteiligen.

Gazprom hatte das Vorhaben zu Jahresbeginn auf Eis gelegt und dies mit den fallenden Gaspreisen begründet. Diese haben sich inzwischen auf niedrigem Niveau stabilisiert. Durch die Pipeline wird seit 2012 Gas aus Sibirien nach Deutschland und in weitere Staaten in Europa gepumpt. An den Leitungen ist auch BASF beteiligt.

EU-Gesetze ermöglichen Gazprom nur einen begrenzten Zugriff auf Nord Stream. Damit soll verhindert werden, dass große Energieanbieter die Leitungen beherrschen. Gazprom sucht unter dem Druck von US-Sanktionen nach neuen Wegen des Gastransports unter Umgehung der konfliktgebeutelten Ukraine. Nach dem Stopp des Gaspipeline-Projekts South Stream durch Bulgarien im Januar plant Russland zudem eine neue Verbindung durch die Türkei, die 2019 in Betrieb gehen soll.

Reuters